Jolimont NE

Eckdaten

Von Glovelier nach Undervelier

 

Marschzeit 4h

 

Strecke 13.6 km     auf 657 m       ab 625 m

 

Karte/n 1:50'000 222T

 

Anforderung:

Route

Hübsche Berge stehen in der Schweiz massenweise herum, Jolimonts gibt’s auch sechsmal, nämlich einmal als einsamen Hof, dann als Bezeichnung eines Quartiers und auch noch als markanten Hügel. Der eine steht im Berner Seeland und einer südlich von Glovelier.

 

Auf genau diesen möchte ich Sie mit dieser Tour mitnehmen. Sollten Ihnen die vier Stunden zu anstrengend sein, fahren Sie mit der Bahn in die Combe Tabeillon bis zur Spitzkehre. Dadurch sparen Sie eine gute Stunde.

 

Der Weg führt von der Bahnstation Glovelier durch das Dorf zum Ausgang der Schlucht unterhalb der Kirche und folgt dann dem Bach entgegen vorbei an der alten Mühle bis zur Haltestelle mitten im Tobel. Keine Angst! Hier hält jeder Zug, denn er fährt sozusagen rückwärts wieder aus der Station hinaus. Ohne Halt geht das nicht!

 

Hier beginnt nun der grosse Aufstieg: 180m auf eine Strecke von nicht einmal 700m macht eine Steigung von 26%. Dabei durchsteige ich das schmale Felsband, das sich über die Schlucht hinzieht, und durch das sich der Bach weiter hinten in mühsamer Arbeit durch gefressen hat.

 

Kaum oben auf der etwas flacheren Schulter schwenke ich nach links und treffe oberhalb von Prés Voirmais auf das Strässchen, das mich nach La Racine führt. Ein Blick in die Weite zeigt mir den engen Bogen der Bahnlinie, der im Tobel drin keinen Platz hatte, die Strasse von Glovelier hinauf nach St-Brais und dessen einsames Windrad.

 

Ich lasse die Häuser von La Racine rechts liegen, bzw. stehen und verlasse die Strasse wieder Richtung Wald. Der Weg senkt sich immer deutlicher in die Kerbe von Bonembez zur kleinen Kapelle. Viele Menschen werden hier nicht zum Gottesdienst zusammen kommen.

 

Wieder aufwärts gelange ich schliesslich zur Siedlung Jolimont, wo ich den knurrenden Magen in der Wirtschaft besänftigen kann. Von jetzt an geht’s nur noch abwärts. In weiten Kehren lasse ich die Höhe hinter mir und bald auch den Wald. Ein lockerer Baumbestand löst diesen ab und ich sehe schon von der letzten Kurve aus die verzettelten Häuser von Undervelier am Ausgang der Gorges du Pichoux.

 

A16

Um den durch seine geografische Lage wirtschaftlich etwas benachteiligten Jura an das Verkehrsnetz der übrigen Schweiz anzubinden, wurde im Nationalstrassenplan eine Autobahn 16 geplant, die auf einer Länge von 84 Kilometern von der Landesgrenze bei Boncourt in der Ajoie in einem weiten Bogen nach Biel am Jurasüdfuss führen soll. Sie wird wegen ihrer Linie quer durch den Jura auch Transjurane genannt.

 

Die geologische Situation bereitet an etlichen Stellen Probleme, weshalb einzelne Abschnitte lediglich als zweispurige Autostrasse, aber trotzdem kreuzungsfrei ausgebaut werden. Derzeit sind etwas über 60 Kilometer bereits fertig gestellt und befahrbar. Die restlichen Abschnitte sind im Bau und sollen im Jahre 2016 das französische Autobahnnetz mit dem schweizerischen verbinden. Dann wird sie ausser der nationalen Nummer 16 auch die europäische Kennzeichnung E27 tragen.

 

Ursprünglich war die Eröffnung der gesamten Strecke  auf 2012 geplant. Wie es jedoch bei derart grossen Projekten häufig geschieht, mussten Planänderungen vorgenommen werden, und im Verlauf der Bauarbeiten kamen technische Neuerungen auf den Markt, welche zusätzlich verwirklicht werden sollten, auch wenn sie anfänglich - weil unbekannt - nicht vorgesehen waren. Aus diesem Grund wuchsen natürlich auch die Baukosten. Sie sollen nach letzten Berechnungen für die ganze Strecke knappe 6.5 Milliarden Franken betragen.

 

Ein besonderer Grund für die exorbitanten Kosten sind wohl die vielen Tunnels. Der längste mit wenig mehr als 4 Kilometern ist der Unter dem Mont Terri. Von diesem aus geschieht die Zufahrt zum Nagra-Felslabor für die Lagerung radioaktiver Abfälle. Der Mont-Russelin-Tunnel ist mit 3.5 Kilometern etwas kürzer. Insgesamt führt die Strasse durch 11 Tunnels mit mehr als 1000 Metern Länge und 16 kürzere. Diese dienen vorallem dem Lärmschutz für nahe gelegene Dörfer oder Ortsteile.

 

Während der Bauarbeiten bei Courtedoux, westlich von Porrentruy stiessen die Arbeiter auf eine Felsplatte, in der etwa 500 Fussabdrücke von Dinosauriern zu sehen sind. Sie dürften diese vor etwa 150 Millionen Jahren hinterlassen haben.

 

Routenprofil

Dieser Jolimont ist wirklich joli und hat eine Wirtschaft
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route