Planggenstock GL

Eckdaten

Von Morgenholz (Nied.urnen) nach Morgenholz

 

Marschzeit 4h

 

Strecke 10.5 km     auf 833 m       ab 833 m

 

Karte/n 1:50'000 236T 

 

Anforderung:

Route

Auch wenn der Ort und die Autobahnausfahrt Niederurnen heissen, liegen beide auf Glarner Boden. Bei den äussersten Häusern am Westrand des stattlichen Dorfes steht die Talstation der Seilbahn, die mich bequem und rasch hinauf zum Morgenholz transportiert.

 

Dort starte ich meine Wanderung dem Lauf des Dorfbaches entgegen, der hier mit starkem Gefälle durch sein enges Tal rauscht. So gut es geht, meidet der Wanderweg die Strasse und weicht aus diesem Grund auch dem Wirtshaus Hirzli aus.

 

Weit auseinander stehen etliche Hütten, Stafel und Ställe auf den Weideflächen. Sie sind gut erschlossen, aber ich bleibe dem Bach treu und folge seiner Spur durch die Mättmen bis in den Flüewald. Hier heisst er plötzlich Muosalpbach und speist ein ausgedehntes Moor.

 

Auf der gegenüber liegenden Seite liegt auf halber Höhe die Muosalp. Hier ist der Boden fester, ist auch besser für die Rinder! Von hier aus holt der Weg zu einer weiten Kehre nach Nordwesten aus und erklimmt die Krete, die etwas verniedlichend Kämmli genannt wird.

 

Dieser folge ich nun unverirrbar und ansteigend Richtung Planggenstock. Der Weg bietet einen wunderschönen Blick über das Niederurner Tal auf der einen und zur Hirz- und Höchegg auf der anderen Seite.

 

Kurz vor dem höchsten Punkt verlasse ich die Kante und steige über die Obere Planggen hinab in wilden Schlenkern zum Bodenberg. Trotz seines Namens steht er weit unten, fast im Talboden, wo ich das Strässchen ausmachen kann, auf dem ich vor über zwei Stunden marschiert bin.

 

Bei den obersten Hütten schwenkt jedoch der Weg nach links und klettert nochmals hoch, um durch den lichten Wald Obem Herrenberg zum Schwiifärch zu gelangen. Erst dort beginnt der richtige Abstieg - und wie. In engem Zickzack folge ich dem Lauf eines munteren Bächleins zur Strasse und zur Seilbahnstation Morgenholz, wo ich auf die Kabine warte zur Fahrt zurück nach Niederurnen, das noch immer im Kanton Glarus liegt.

Bergkristalle am Urner Planggenstock

Der Bergkristall ist ein Quarz, welcher in trigonaler, also in dreieckiger, Symmetrie aus Silicium und Sauerstoff aufgebaut ist. Dieses Siliciumdioxid (SiO2) ist das zweithäufigste Mineral der Erdkruste und zählt mit einer Härte von 7 Mohn (Masseinheit) zu den härteren, nahe dem Diamanten.

 

Der Planggenstock über der Göschener Alp im Kanton Uri gilt unter Strahlern, wie die Kristallsucher genannt werden, als Hotspot. Seit etlichen Jahren werden dort in den Felsflanken Steine von ganz besonderer Schön- und Klarheit und ganz besonderer Grösse entdeckt. Allerdings sind für deren Auffinden eine grosse Motivation, ein reiches Fachwissen mit viel Gespür und handwerkliches Können Grundbedingungen.

 

Elio Müller aus Silenen UR vereint alle diese Fähigkeiten, denn er ist Berufsstrahler. Als solcher verbringt er seine Arbeitstage in der Kluft bei harter Arbeit in Staub und Dreck bei jeder Witterung. Kluft werden die Hohlräume im Gestein genannt, in denen die Kristalle während Millionen von Jahren ohne Störungen von aussen wachsen konnten.

 

Als Franz von Arx und Paul Känel im Jahr 1993 in den Felsen am Planggenstock Anzeichen einer solchen Kluft entdeckten, konnte niemand ahnen, was sich im ewigen Dunkel versteckt hielt. Mühsam legten sie den Eingang zur Höhle frei, indem sie weit über 100 Kubikmeter Gestein zur Seite schafften.

 

Nach ein paar Quarzkristallen und karmesinroten Fluoriten stiessen sie Jahre später auf gewaltige, mehr als 100 Kilogramm schwere, Kristalle. Allerdings schufteten sie bis 2005 weiter, bis ihr Bohrer in eine weitere Kristallkluft einbrach. Was sich ihnen hier, über 30 Meter im Felsinneren, darbot, übertraf alles schon Dagewesene. Hier lagerten Kristalle in einer Grösse und Qualität, wie man sie noch nie gesehen hatte. Die grössten messen bis zur Spitze sagenhafte 120cm. Sie sind auf dem Gotthardpass ausgestellt.

 

Routenprofil

Planggenstöcke gibt es zwei!
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route