Linth

Eckdaten

Von Schwanden GL nach Glarus

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 9.3 km     auf 324 m       ab 374 m

 

Karte/n 1:50'000 236T / 237T

 

Anforderung:

Route

Schwanden im Kanton Glarus liegt am Zusammenfluss der Sernf und der wohl bekannteren Linth. Dazu kommt noch der Niderenbach vom Garichti Stausee. Und genau hier, am Bahnhof, startet meine Wanderung, die mich in ungefähr 2h30min nach Glarus führen wird.

 

Auf den ersten paar hundert Metern begleitet mich der Flusslauf der Sernf vorbei an eindrucksvollen Industriebauten in den Erlen und einem Kraftwerk, das aus dem Wasser des Garichti-Sees Strom produziert. Über die Brücke in der Lochsiten (oder den Lochsiten?) gelange ich auf die andere Seite der Strasse und steige hinan zur Wartstrasse. Die schmale Fluh lasse ich links stehen. An den felsigen Wänden lässt sich anhand der verschiedenen Schichten gut die Entstehung der Alpen erkennen.

 

Der Weg beschreibt, abgesehen von einigen Schlenkern, einen weiten Bogen und führt mich durch die verstreuten Häuser von Sool zum Schlossbüchel mit der Burgruine Sola. Viel ist jedoch vom damaligen Glanz nicht übrig geblieben.

 

Durch die Sooler Allmeind erreiche ich den Spältiwald, in dem weiter nördlich ein weiterer Wanderweg auf meinen trifft. Zusammen überqueren sie den Milchbach und steigen dann ab durch das Trümmerfeld eines Felssturzes mit vielen Respekt einflössenden Findlingen hinunter zur Waldwirtschaft Uschenriet.

 

Nach der erquickenden Pause im Gasthaus ziehe ich weiter in nördlicher Richtung, „hinter“ dem Uschenberg versteckt, Ennenda entgegen. Viele Höfe liegen weit verteilt in der topografisch abwechslungsreichen Landschaft an der Flanke des Schafleger und des Hächlenstocks. Zwei Gipfel, deren Namen nicht einmal in einem Fernsehquiz gefragt werden!

 

Am oberen Dorfrand von Ennenda wandere ich zwischen sorgfältig geschichteten Trockenmauern sicher vor Mutterkühen, aber ich kann keine sehen! Hingegen sehe ich den stolzen Gipfel des Glärnisch, den man zwar bei uns zu Hause auch sehen kann, den ich jedoch nicht erkenne!

 

Bei Ennetbühls schwenke ich nach links und treffe nach wenigen Metern auf die Bahnlinie mit der nahen Station.

 

Die Linth

Die Linth zuhinterst im Glarnerland, im Gebiet des Tödi, dem höchsten Gipfel des Kantons. Ihre beiden bedeutendsten Quellbäche sind der Limmerenbach und der Sandbach. Bereits in deren Einzugsgebiet wird das Wasser für die Stromerzeugung von den Kraftwerken Linth-Limmern und der Nordostschweizerischen Kraftwerke AG genutzt.

 

Die Linth fliesst dann mehrheitlich nordwärts und bekommt nach 16km bei Schwanden einen starken Partner, der Sernf aus dem gleichnamigen Tal. Nach verschiedenen Ortschaften, die an ihren Ufern entstanden sind, Mitlödi, Ennenda und Glarus, nimmt sie bei Netstal den Löntsch aus dem Klöntalersee auf. Bei Mollis (rechts) und Näfels (links) strebt sie seit 1811 in einem künstlich erstellten Kanal dem Walensee zu, aus dem sie dann - ebenfalls begradigt - die Linthebene durchquert und bei Schmerikon in den Oberen Zürichsee mündet. Bis hierher hat die Linth knappe 40km zurück gelegt und über 2000m Höhenunterschied „bewältigt“.

 

Ursprünglich überquerte die Linth bei Mollis das Tal und floss über Oberurnen Richtung Ziegelbrücke. So überschwemmte sie bei jedem grösseren Hochwasser die ganze Linthebene mit verheerenden Folgen. Auch die Uferareale des nahen Walensees blieben nicht verschont. Der wichtigste Grund dieser Ereignisse war die ungebremste Abholzung der Schutzwälder zur Holzgewinnung für die prosperierenden Industrie. Im Jahre 1762 lagen die heran geschwemmten Ablagerungen so hoch, dass die Maag, der Ausfluss aus dem Walensee, sogar rückwärts floss. Die weite Ebene versumpfte zusehends und es verbreiteten sich Krankheiten wie die Malaria.

 

Dadurch, dass die Linth zum Walensee umgeleitet, und die Maag durch einen Kanal ersetzt wurde, konnte der Seespiegel um etwa 5 Meter gesenkt werden. Der Kanal wird bis heute nach seinem Erbauer Hans C. Escher benannt.

 

Im Zweiten Weltkrieg spielte das nun fruchtbare Land einen wertvollen Dienst an der damaligen Anbauschlacht, wie die landwirtschaftliche Nutzung sämtlicher freien Flächen genannt wurde.

 

Routenprofil

Panorama der besonderen Art
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Das Wetter auf der Route