Hohenklingen

Eckdaten

Von Stein am Rhein nach Hemishofen

 

Marschzeit 2h

 

Strecke 5.6 km     auf 340 m       ab 342 m

 

Karte/n 1:50'000 206T oder 1:33'333 Nr. 3329

 

Anforderung:

Route

Stein am Rhein, am Ende des Untersees gelegen, ist ein aufstrebendes Städtchen, das sich in seinen historisch engen Grenzen behauptet hat, sich aber auch in einer interessante wirtschaftliche Entwicklung befindet. Diese ist hauptsächlich auf der südlichen Rheinseite gut sichtbar.

 

Wer mit der Bahn anreist, verlässt diese im Ortsteil Vor der Brugg und marschiert erst einmal der Brücke zu und durchquert das malerische Städtchen. Dabei fallen ihm (oder ihr) die schönen Erker, aber auch die Wandmalereien ins Auge. Wer hingegen mit dem Schiff nach Stein fährt, verpasst diesen Teil der Wanderung und trifft erst bei der Schifflände auf den Wanderweg.

 

Dieser führt mich quer über den Parkplatz der nahen Kirche zu und dann dem Schulhaus „Hoga“ mit der neuen Turnhalle. Nun beginnt der Weg zu steigen, erst dem Strässchen folgend und später recht stotzig über deutsches Gebiet durch den Wald hinauf ins Himmelreich. Dort beginnt  eine Art Panoramaweg entlang der Geländekante zur Burg Hohenklingen.

 

Das Restaurant empfiehlt sich für für eine Einkehr. Im Sommer steht ein Teil des ehemaligen Wehrganges zur Verfügung mit einem fantastischen Blick hinab zu See und Rhein, aber auch bis zu den Gipfeln des Alpsteins.

 

Nach dieser Pause folge ich dem Weg hinab zum grosszügigen Grillplatz Ergeten und dann zum zweiten Teil dieser Panoramaroute hinüber zum Wolkenstein. Der Blick hinab auf den Fluss ist atemberaubend, manchmal dürften es ein paar Bäume weniger sein, aber Wald besteht naturgemäss aus Bäumen! Bei der kaum mehr sichtbaren Ruine öffnet sich eine Weitsicht bis zu den berühmten Hegau-Vulkanen.

 

Vom kleinen Einschnitt östlich des Aussichtspunktes führt mich nun der Weg schräg hinab in einigen spitzen Kehren zu den neueren Einfamilienhäusern von Hemishofen. Die Bushaltestelle liegt ein paar hundert Meter „ramsenwärts“ an der Hauptstrasse. Das Restaurant „Frieden“ ist seit geraumer Zeit wieder in Betrieb.

 

Burg Hohenklingen

Fast 200 Meter höher als das Städtchen Stein am Rhein thront auf einem schmalen Grat des Nagelfluh-Rückens Schienerberg die stolze Burg Hohenklingen. Da sie in der langen Zeit ihres Bestehens von kriegerischen Zerstörungen verschont blieb, entspricht ihr gesamtes Erscheinungsbild mit Turm, Mauern und Dächern noch heute dem des Mittelalters etwa von 1200 bis 1400. Ihr Name stammt aus dem althochdeutschen klingo, was etwa Bergbach oder Schlucht mit rauschendem Wasser bedeutet. Im Jahre 1327 taucht erstmals der Name von der hohen Clingen ob Stain auf und meint damit den Zusammenfluss der Tobel am Fusse des Hügels.

 

 

Nach etlichen Handänderungen wurde die Anlage von Kaspar von Klingenberg, der Herr auf der Festung auf dem Hohentwiel bei Singen gekauft. Dem Kleinadel war jedoch nur noch eine kurze Zeit beschieden, und Hohenklingen musste wieder abgestossen werden. Als Retter trat die Bürgerschaft von Stein am Rhein auf den Plan, welche die Burf für 24’500 Gulden übernahmen. Später diente die Liegenschaft als herrschaftlicher Sitz der zürcherischen Vögte, die von hier aus bis ins 19. Jahrhundert das Städtchen verwalteten.

 

In der Zeit des Schwaben- und des Dreissigjährigen Krieges erlangte der Hohenklingen als militärische Befestigung strategische Bedeutung. Wach- und Hilfsmannschaften wurden eingestellt und versahen auf der Burg ihren Dienst. Im Zweiten Weltkrieg besetzte ein ständiger Beobachtungsposten den Turm.

 

Ohne klare Perspektiven über deren Nutzungszweck drohte die Anlage zu zerfallen. Etliche Pächter versuchten ihr Glück, etwas Gescheites daraus zu machen, gingen aber allesamt pleite, bis die Gebäude zu einer Kuranstalt mit Gästezimmern umgebaut wurden, und eine Wirtschaft für das leibliche Wohl der Besucher sorgte.

 

Heute stellt die Burg Hohenklingen einen für das Städtchen wichtigen touristischen Anziehungspunkt dar. Es ist gelungen, in dem alten Gemäuer gediegene Gasträume zu gestalten und der Aufstieg zeigt sich im Stil eines Museums. Der ehemalige Wehrgang dient im Sommer quasi als Gartenwirtschaft und bietet einen fantastischen Blick auf die Umgebung.

 

Routenprofil

Diese Route zählt zum "Tafelsilber" der Schaffh. Wanderwege
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Das Wetter auf der Route