Altreu

Eckdaten

Vom Solothurn nach Selzach

 

Marschzeit 3h

 

Strecke 11.4 km     auf 45 m       ab 39 m

 

Karte/n 1:50'000 233T

 

Anforderung:

Route

Solothurn ist weit herum als Ambassadoren-Stadt bekannt, und kaum jemand weiss, was das überhaupt bedeutet. Die französischen Botschafter bei der Eidgenossenschaft (ambassadeurs) hatten im Jahre 1530 Solothurn zu ihrem Residenz-Sitz auserkoren. Die nicht kleinlichen Gnadengelder verschafften der Stadt Ansehen und Wohlstand. Letzterer zeigt sich noch heute in der Architektur zahlreicher herrschaftlicher Gebäude. 

 

Beim Hauptbahnhof Solothurn empfängt mich der Wanderweg und führt mich mehr oder weniger nah der Aare entlang an der Wengibrücke vorbei und unter der Bahnbrücke hindurch zu einem lauschigen Park mit dem Schiffsteg. Bei der Kapelle Dreibeinkreuz überquere ich den Fluss auf einem schmalen Steg und ziehe an der grosszügigen Badeanlage vorbei Richtung Westen.

 

Bald nähert sich mein Weg dem Flussufer und folgt diesem nun dem Wasserlauf entgegen. Bei der Kläranlage laufe ich etwas schneller und überquere bald ein kleines Rinnsal, das sich dem grossen Fluss anvertraut. In diesem präsentiert sich stolz eine Insel. Als einzige in der Aare ist diese bewohnt und wird landwirtschaftlich genutzt.

 

Wenn ich etwas leise bin, erspähe ich im Geäst der Uferbäume etliche Vogelarten, die ich im Garten zu Hause kaum antreffe. Um nachzusehen, wie sie alle heissen, gibt es verschiedene Apps für das Smartphone. Sicher zu erkennen sind jedoch die Graureiher mit ihrem schlangenartig geformten Hals.

 

Schon von Weitem erblick ich die Häuser von Altreu mit den Storchen-Nestern auf den Dachgiebeln. Ein Besuch im Infozentrum Witi lohnt sich, um viel Wissenswertes über diese hierzulande seltenen Vögel zu erfahren. Im einem der nahen Gasthäuser stille ich meinen Hunger und Durst vor der letzten Wander-Strecke.

 

Sie folgt dem Strässchen nach Norden quer durch die Ebene und trifft bald auf die Bahnlinie. Wenn ich hier nach rechts abbiege, stehe ich auch schon gleich bei der Station Selzach.

 

Storchensiedlung

Die Idee der Storchensiedlung Altreu ist die Wiederansiedlung des bedrängten und bedrohten Vogels in der Schweiz. Der beharrlichen Arbeit des Gründervaters Max Bloesch und seiner zahlreichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie all seiner Nachfolger ist es zu verdanken, dass wir heute in unserem Land wieder über 200 Brutpaare zählen dürfen. Dieser Erfolg darf allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass wir diesen Tieren die Aufzucht ihrer Jungen keineswegs leicht machen, auch wenn an verschiedenen Orten endlich damit begonnen wird, einstmals entwässerte Moore und eingedolte Wasserläufe zu renaturieren.

 

Dies sind auch die neuen Schwerpunkte der Arbeit der Gesellschaft Storch Schweiz. Es geht nicht mehr allein um die Aufzucht und Auswilderung der Jungtiere, sondern um die Erhaltung oder Wiederherstellung ihres natürlichen Lebensraumes. Die Einstellung der früher praktizierten Zufütterung ohne den Bestand zu gefährden, zeigt, dass die Bemühungen auch in diesem Bereich belohnt werden.

 

Aus diesen Gründen war es möglich, auf die Gehege und die künstliche Zurückhaltung von ganzen Tiergruppen zu verzichten. Dies kommt einer gewaltigen Steigerung der Lebensqualität der hier ausgebrüteten Jungstörche gleich.

 

Im neu gestalteten Infozentrum erfährt der Besucher umfassende Auskunft über die Arbeit in der Storchensiedlung und Informationen über den Storch und seine Lebensgewohnheiten. Die installierte Videokamera erlaubt es, im Frühjahr das Brutgeschäft live mit zu erleben ohne die werdenden Elternstörche zu stören.

 

Als Ergänzung wurde vor einigen Jahren ein Naturgarten angelegt, der als Erlebnis- und Aufenthaltsraum dienen soll. Er stellt gleichzeitig Lebensraum für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt in unserer Region.

 

Routenprofil

Zu Besuch in der Storchensiedlung Witi
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route