Mt. d'Amin

Eckdaten

Von Vue des Alpes nach Chézard

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 9.4 km     auf 770 m       ab 1413 m

 

Karte/n 1:50'000 232T

 

Anforderung:

Route

Durch die enge Schlucht des Seyon fahre ich mit dem Bus nach Norden Richtung La Chaux-des-Fonds und steige auf der Passhöhe des Vue-des-Alpes aus. Es laufen hier verschiedene Wanderrouten zusammen und erschweren den Entscheid. Ich folge dem Wegweiser der Route Nr. 5, welche sich hoch über den Tunnels der Bahn und der Autobahn 20 zum Mont d’Amin entfernt.

 

Auf dem Kamm der langgezogenen Hügelkette steige ich aufwärts durch lichten Baumbestand, über weite Weideflächen und vorbei an einsam gelegenen Höfen. Ich erreiche bis auf ein paar läppische Meter den höchsten Punkt des Mont d’Amin. Ein winzig kleines Wäldchen spendet Schatten für eine kleine Pause. In der Cabane etwas unterhalb liesse sich vielleicht sogar übernachten?

 

Ich folge jedoch weiter der Krete, ohne die längliche Waldlichtung zu verlassen und kreuze bei Punkt 1248 ein Strässchen, bevor ich in spitzem Winkel nach rechts abbiege. Von nun an geht’s bergab - und wie!

 

Wieder aus dem Wald treffe ich auf das Strässchen, welches den Hof Cernil-Chollet bedient. Etwas weiter links liegt Le Putteret, ob sie dort früher auch geputteret haben? Nach ungefähr 300 Metern ziehe ich geradeaus, wieder in den Wald und erreiche auf dessen unterer Seite durch eine wunderschöne Allee die Kreuzung von Les Vieux-Prés, wo ich nach rechts abzweige.

 

Auf dem Wegweiser lese ich bereits mein Ziel, und so folge ich diesem Weg erst am Waldrand entlang ebenaus, dann im Wald wieder deutlich abwärts. Zwischen den Bäumen hindurch blicke ich hinab ins Val de Ruz mit den typisch welschen Dörfern an beiden Rändern. Gleich unter mir liegen die östlichen Quartiere von Cernier: St-Martin und Chézard. Sie drängen sich fast ehrfürchtig an die Hügelflanke, als ob sie sich vor dem Flüsschen Seyon fürchten müssten. Oder liegt es eher am schön gelegenen Südhang mit maximaler Sonneneinstrahlung?

 

Wo mein Weg die Talstrasse kreuzt, liegt eine Bushaltestelle, aber vor der Abfahrt suche ich nach einem gastlichen Wirtshaus, um den aufkommenden Hunger zu stillen.

 

Stadtbild von La Chaux-de-Fonds

Im Jahre 1794 brannte das Dorf La Chaux-de-Fonds fast vollständig nieder. Das war für die ansässigen Uhrmacher eine Katastrophe, für den Ort hingegen eine einmalige Chance. Beim Wiederaufbau konnten nun städtebauliche Prioritäten gesetzt werden. Allerersten Vorrang erhielt die feuerpolizeiliche Prävention, hinter der private Anliegen zurück zu stehen hatten.

 

Anfangs des 19. Jahrhunderts entstand der Plan, La Chaux-de-Fonds in einem streng eingehaltenen rechteckigen Blockmuster zu gestalten. In zwei grossen Erweiterungsphasen folgten die Erbauer der neuen Stadt den Ideen der Architekten Perret-Gentil und Junot. 

 

Zu beiden Seiten einer zentralen Hauptachse entstanden die Gebäude mit einem gleich bleibenden Abstand zueinander. Dies ermöglichte den Anbau von Lebensmitteln in den Gärten, erschwerte allfälligen Flammen den Übersprung auf Nachbarsgebäude und als drittes genossen alle Wohnungen genügend Tageslicht, um dem anspruchsvollen Handwerk des Uhrengewerbes, nachgehen zu können. Dank dieser Bauweise gelang es sogar, die Verbreitung der gefürchteten Lungenkrankheit Tuberkulose einzudämmen.

 

Parallel zur sehr breit angelegten Hauptstrasse mit dem charakteristischen trottoir central verlaufen 15 weitere Längsstrassen exakt ausgerichtet auf die Lage des Hochtales. Quer zu dieser, also im rechten Winkel, dienen 20 Quartierstrasse der Erschliessung der hinteren Häuserreihen.

 

Im Jahre 1803 entstand am rechteckigen Platz im Zentrum der Bau des Hôtel de Ville, des Rathauses, das keinen besonderen Charme ausstrahlt. Wie auch das 60 Meter hohe Verwaltungsgebäude aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Allerdings erlaubt dieses einen wundervollen Blick über die ganze Stadt und die umliegenden Jurahöhen vom obersten Stockwerk.

 

Routenprofil

Rund ums abgelegene Val de Ruz
Enthält alle obigen Informationen
JW45 Download.pdf
Adobe Acrobat Dokument 567.3 KB

Das Wetter auf der Route