Leuenfall

Eckdaten

Von Schwägalp nach Weissbad

 

Marschzeit 4h

 

Strecke 13.6 km     auf 393 m       ab 922 m

 

Karte/n 1:50'000 227T

 

Anforderung:

Route

Diese erlebnisreiche Wanderung startet auf der Passhöhe der Schwägalp und führt unter den Seilen der Seilbahn hindurch um die gigantische Wirtschaft herum genüsslich abwärts zur eigentlichen Alp Schwäg. Die Häusergruppe Siebenhütten - Sie können gerne nachzählen! - lasse ich rechts liegen, bzw. stehen und folge etwas mehr als 100 Meter dem kleinen Strässchen nach Norden. Bei der Gabelung schwenke ich  nach rechts und steige hinan zur deutlich erkennbaren Krete des Kamm. Wer jetzt schon durstig ist, macht den kurzen Abstecher zur Chammhaldenhütte.

 

Auf der anderen Seite des Hügelrückens entdecke ich die verstreuten Hütten der Potersalp. Eine müsste schwarz sein, denn so heissen sie. Ich folge dem Wanderweg über die Abzweigung hinaus und gelange zum Schwizersälpli. Bei der nächsten Gabelung wähle ich den Weg nach links und stosse hundert Meter tiefer unten, aber 2 Kilometer weiter, auf das Fahrsträsschen nach Lehmen. Der Fussweg zum tiefer verlaufenden Strässchen führt mich zur Brücke unterhalb des Wasserfalls. Hier gäbe es genug Möglichkeiten, den verdienten Lunch zu verzehren, aber ich warte lieber bis zur nahen Wirtschaft Lehmen mit reichhaltiger Speisekarte.

 

Nun folgt ein Kilometer Asphalt, aber mit vollem Magen wäre das vielleicht ringer. Erst bei der nächsten Gaststätte Wart verlasse ich die Strasse und steige recht stotzig hinunter zum Wissbach. Jenseits des Bachlaufes geht's auf Sonnenhalb wieder aufwärts zur kleinen Kapelle. Hier treffe ich auf die Strasse, die mich begleitet bis Rechböhl. Der Schlenker nach rechts führt mich wieder zum Wissbach, der dem bereits sichtbaren Dorf zum Namen verholfen hat: Wissbad. Die Bahnstation ist nun nicht mehr weit!

 

Schwägalp

Die Schwägalp liegt auf etwa 1300 müM auf dem Gemeindegebiet von Hundwil am Nordabhang des Säntis. Was wir heute gemeinhin unter Schwägalp verstehen, hat mit dieser jedoch herzlich wenig zu tun. Für die meisten Besucher besteht sie nämlich aus einem gigantischen Parkplatz, der an sonnigen Wochenenden total ausgebucht ist, einem Restaurant mit fast ebenso gigantischer Terrasse, die an sonnigen Wochenenden total besetzt ist und schliesslich einer Luftseilbahn, deren monumentale Kabinen an sonnigen ..... lassen wir das. Die Schwägalp ist ganz einfach der Inbegriff einer Touristen-Destination mit allen positiven und negativen Auswirkungen auf deren Umgebung.

 

Diese Entwicklung wurde möglich durch den Ausbau der Schwägalp-Passstrasse. Die 21km lange Strasse verbindet Nesslau im Toggenburg mit Urnäsch. Das Angebot auf der Schwägalp reicht von verschiedenen Wanderwegen und Klettersteigen in die beschauliche Natur abseits der Strasse, über abenteuerliche Trias für adrenalinsüchtige Mountain-Biker bis zu diversen Skipisten im Winter. Die Strasse selber mit ihren geilen Kurven lockt im Sommer unzählige Motorradfahrer.

 

Zudem ist die Schwägalp Ausgangspunkt für die Fahrt hinauf auf den 2500m hohen Säntisgipfel. Hier erwarten den Touristen neben den Gastwirtschaften eine völlig verbetonierte Bergspitze mit gewaltigem Antennenmast, aber auch eine atemberaubende Rundsicht.

 

Bei all dem emsigen Treiben geht die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Schwägalp völlig vergessen. In Belegen aus dem Mittelalter wird sie als Sweigalp oder etwas später als Swaigalp bezeichnet. Diese Bezeichnung leitet sich ab vom veralteten Ausdruck Schweige für Viehweide. Die Verwendung des ä anstelle des ei ist ein typisches Merkmal des lokalen Dialektes - wie bei Heimat oder eben Hämet.

 

 

Routenprofil

Kaum bekanntes Natur-Schauspiel
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route