Sämtisersee

Eckdaten

Von Brülisau nach Brülisau

 

Marschzeit 3h

 

Strecke 11.9 km     auf 709 m       ab 709 m

 

Karte/n 1:50'000 227T

 

Anforderung:

Route

Vom grossen Parkplatz bei der Seilbahn Brülisau steige ich aus dem Postauto und alsogleich an der Kirche vorbei bergwärts. Mein Weg kürzt die vielen Kehren des Strässchens ab und quert auf soliden Gittersteinen die Alpwiese Richtung Ruhsitz. Der Flecken Brülisau entschwindet immer mehr meinem Blick, dafür öffnet sich der Horizont Richtung Appenzell. Bergwärts schiebt sich der Hohe Kasten mit dem Drehrestaurant in den Vordergrund.

 

In der Wirtschaft Ruhsitz  schalte ich eine kleine Pause ein, denn ich habe bereits mehr als die Hälfte der Höhe geschafft, und das belohne ich mir!

 

Beinahe ebenaus geht es nun weiter zur den Hütten beim Brüllenstein. Ich hielt extra inne, um ihn zu hören, aber er gab nicht mal ein leises Wimmern von sich. Wahrscheinlich hören ihn nur ganz besonders feinsinnige Menschen an ganz besonderen Tagen.

 

Durch den Rhodenwald steigt jetzt der Pfad wieder deutlicher an, erreicht jedoch das bedrohliche Felsband zu meiner Linken nicht. Kurz vor den Rainhütten, welche den höchsten Punkt der Route markieren, schwenke ich nach rechts und vernichte in engem Zickzack die vorher mühsam erkämpften Höhenmeter. Durch einen ausgedehnten Sumpf, der wohl auch einmal zum See gehörte, wechsle ich auf die andere Talseite und steige wieder hinan zur Alpwirtschaft Plattenbödeli. Einen Abstecher an die Gestaden des Seeleins kann ich mir allerdings nicht verkneifen.

 

Nach einem schmackhaften Zmittag erreiche ich nach wenigen Metern das Brüeltobel, das seinen Namen einer Sage verdankt. Gfürchig eng und stotzig bietet sich das jahrhundertealte Werk des munteren Brüelbachs, bis ich beim Pfannenstiel das Fahrsträsschen und einen grossen Parkplatz erreiche. Hier startet die kleine Seilbahn hinauf zur Alp Sigel. Diese Fahrt hebe ich mir für ein anderes Mal auf.

 

Nach einem guten halben Kilometer schwenke ich nach Westen und gelange wieder zum Brüelbach, den ich weiter oben links liegen gelassen habe. Ihm folge ich nun bis nach Brülisau, wo ich mich bis zur Abfahrt mit dem Postauto nochmals in einem Restaurant bewirten lasse.

 

Hoher Kasten

Der Name dieses unverwechselbaren Berggipfels im Alpstein stammt, wie man schon von Weitem leicht feststellen kann, von seiner typischen, fast viereckigen Form. Der Berg ist 1794 m hoch und steht auf der Grenze zwischen den Kantonen St. Gallen und Appenzell Innerrhoden und reiht sich ein in die Gebirgskette, welche das Appenzellerland gegen das Rheintal abschliessen. Er wird auch scherzhaft "die Rigi der Ostschweiz" genannt. Seine Nachbarn sind der Kammer im Norden und die Stauberenchanzlen im Süden.

 

Das Gebiet rund um den Hohen Kasten gehört zu den Gemeinden Altstätten und Sennwald im Rheintal und Rute auf der gegenüberliegenden Seite. Ein Dorf mit diesem Namen existiert nicht, es vereint die Siedlungen Brülisau, Steinegg und Eggerstanden.

 

Von Brülisau her führt seit 1964 eine Luftseilbahn auf den Gipfel. Sie überwindet die 871 Meter Höhendifferenz in 8 Minuten. Ein Anziehungspunkt für marschtüchtige Touristen war er allerdings schon vorher. Dies verdankt er nicht zuletzt der atemberaubenden Aussicht über das Rheintal sowie über das gesamte Appenzeller Land und nicht zuletzt auch hinüber zum höchsten Gipfel des Alpsteins, dem Säntis. Diesen kennt man an der gewaltigen Antenne, über welche fast alle TV- und Radioprogramme ausgestrahlt werden und die auch dem nahen und fernen Funk- und Telefonverkehr dient. Etwas schräg unter dem Gipfel duckt sich der Sämtisersee in die tief eingeschnittene Landschafts-Kerbe.

 

Seit 2008 thront zuoberst auf dem Kasten ein modernes Drehrestaurant, das den Gästen während des Essens einen fantastischen Rundblick. Dabei kann man sich leicht orientieren an dem 72 Meter hohen Sendemast, der gleich neben dem Restaurant den gleichen Dienst versieht, wie sein grösserer Bruder auf dem Säntis.

 

Von all diesen Dingen konnten die Bergsteiger, welche den Berg schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts bezwangen, nur träumen. Aber wahrscheinlich hatten diese kühnen Männer andere Probleme. So schrieb einer von ihnen: "Von Gays aus, neben Fähren vorbei, ist man in vier kleinen Stunden bei den Sennhütten des Karos, und in fünf Stunden auf dem Rücken des Hohen Kastens".

 

 

Routenprofil

Malerisches Kleinod aus der Eiszeit
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route