Simplon Ostweg

Eckdaten

Von Hospiz nach Simplon Dorf

 

Marschzeit 4h30min

 

Strecke 11.4 km     auf 471 m       ab 994 m

 

Karte/n 1:50'000 274T

 

Anforderung:

Route

Die Simplon-Passhöhe ist gleichzeitig die Wasserscheide zwischen der Taferna, die nach Norden zur Rotten fliesst und dem Chrummbach, dessen Wasser über den Po ebenfalls im Mittelmeer landet. Aber anstatt der A9 der einzigen Nationalstrasse mit Veloverkehr zu folgen nehme ich den Bergweg auf der Ostseite des Tales.

 

Vom Hospsiz aus folge ich dem weiss-rot-weiss markierten Bergweg hinauf zum Rotelsee und schwenke dann Richtung Süden ungefähr parallel zur Passstrasse. Unten im Talgrund steht  unübersehbar der Alte Spittel und das langgezogene Barralhaus wohl an der alten Strasse. Es stammt aus dem Jahre 1924 und diente zuerst als Ferienhaus später jedoch als Armeeunterkunft.

 

Über dem Felsabbruch beim Engiloch knickt der Weg nach links. Offenbar brechen von hier ab und zu harte Brocken ab, die Strasse verschwindet jedenfalls für mehr als anderthalb Kilometer in einer Schutzgalerie und ist von oben nicht mehr zu sehen.

 

Die beiden Arme des Walibachs haben sich in tiefe Rinnen eingefressen. Eine Brücke gibt es nur über den grösseren. Von beiden wird Wasser abgezweigt für die Bewässerung der Weideflächen und die Speisung der Viehtränken.

 

Langsam steigt der Pfad aufwärts und erreicht auf der Höhe von fast 2200müM die Waldgrenze. Unterhalb eines Schutzwalls an der Spilwang zweigt meine Route ab und senkt sich hinab zum Hohbielstafel. Die Gebäude sind aber nicht mehr bewohnbar, weder für Mensch noch für Tier.

 

Nun beginnt ein strapaziöser Abstieg in vielen engen Kehren und schon bald sehe ich mein Tagesziel unten in der recht breiten Talsohle. Über den Glischergrabe erreiche ich bei Bru die aufwendig gestaltete Auffahrt auf die Passstrasse. Jenseits von dieser und dem stattlich angewachsenen Fluss liegt der Flecken Simplon-Dorf. Mitten in den Häusern finde ich die Bushaltestelle für die Rückfahrt.

Die A9

Die Schweizerische A9, ein Teil des nationalen Autobahnnetzes führt von der Landesgrenze an der Burgunderpforte bei Vallorbe über Lausanne und durch das ganze Wallis bis nach Gondo an der Grenze zu Italien. Sie umfasst neben den üblichen vierspurigen Strecken auch zwei Abschnitte, die nicht typisch sind für eine Nationalstrasse. Es sind dies die Strassen durch den Jura auf der westlichen Seite und der Pass über den Simplon im Osten. Auf der letzteren sind sogar auch Radfahrer erlaubt, wenn auch nicht unbedingt willkommen.

 

Es ist jedoch nicht nur diese Tatsache, welche den Alpübergang von anderen Strecken unterscheidet. Die beiden Rampen bei Brig und Richtung Iselle sind steiler, als dies gemäss Richtlinien der Astra üblich wäre. Deshalb geraten ab und zu vor allem schwere Lastwagen in schwierige Situationen. Es wurden deswegen spezielle „Auslaufpisten“ angebracht, für den Fall, dass die Bremsen eines Fahrzeuges wegen Überhitzung versagen sollten.

 

Ausserdem ist die Strasse teilweise eher schmal und, um den Betrieb während der Sommerzeit möglichst lange aufrecht erhalten zu können, durch insgesamt fast 9km Galerien vor Steinschlag, Wasser und Schnee geschützt, allein auf dem eher bergigeren Südabschnitt sind es 5.3km. Trotzdem kommt es vor, dass die Strasse wegen Lawinengefahr ganz oder für schwere Sattelzüge, gesperrt werden muss

 

An den Gestaden des Genfersees verläuft die Autobahn zu einem grossen Teil über Lehnenviadukte. So nennt man Brücken, welche sich auf Stelzen an den Hang lehnen, und im Rhônetal hat man mehr als die Hälfte der 30km langen Strecke in Tunnels versteckt. Das hat nicht nur landschaftsschützerische Gründe, sondern kommt auch der in der Talebene verbreiteten Landwirtschaft entgegen.

 

Aus verschiedenen Gründen, auch eher unsauberen Arbeitsvergaben und zahlreichen Spezialwünsche der Anrainer, kam es auf diesem Abschnitt zu zahlreichen Verzögerungen beim Bau, sodass das gesamte Oberwalliser Teilstück nicht vor 2025 betriebsbereit sein wird. Bis dahin dürfte diese Strecke etwa 2.5 Milliarden Franken kosten. 

 

Der mit 4.2km Länge grösste Tunnel durch das Eyholz konnte im April 2018 eröffnet werden. Zusammen mit dem Vispertaltunnel bildet er die Orts-Umfahrung Visp.

 

Routenprofil

Interessanter Blick auf den historisch bedeutenden Pass
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route