Augstbord

Eckdaten

Von Schalb (Embd) zur Moosalp (Törbel)

 

Marschzeit 1h30min

 

Strecke 4.9 km     auf 320 m       ab 166 m

 

Karte/n 1:50'000 274T

 

Anforderung:

Route

Das Augstbord liegt etwas „nebenaussen“, verschiedene Ortsnamen sind jedoch schon im Fernsehen erwähnt worden, wenn es um die berühmten Kuhkämpfe geht. Die dunklen, kräftigen Tiere dieser Rasse sind hier zu Hause am Weg von Visp nach Zermatt. Knappe 500 Höhenmeter über dem Talgrund liegt das schmucke Dorf Embd. Eine Strasse führt hier hinauf, muss aber einen gewaltigen Umweg nehmen und viele spitze Kehren bewältigen, um die steile Talflanke zu überwinden. Von der Station Kalpetran der Brig-Visp-Zermatt Bahn erreicht man mit einer Seilbahn kurz und schnurgerade das Ziel ebenfalls.

 

Mit einer zweiten Seilbahn gelange ich nach Schalb, ganze 1923 Meter hoch! Und hier beginnt meine lockere Wanderung an einer schmucken Kapelle vorbei durch lockeren Wald aufwärts zum Tschongbach, der -wie es aussieht - offenbar manchmal recht ungestüm sein kann. Heute ist er aber brav und das Wasser klar wie aus der Flasche. Nur viel kälter! Nach dem Bad der Füsse sind meine Schuhe mindestens eine Nummer zu gross.

 

Langsam steigt der Weg weiter zu Alp Pletsche. Ich schaue mich einmal um und muss feststellen, dass ich das Dorf Embd ganz knapp nicht sehen kann, dafür erkenne ich auf der anderen Talseite die Hannigalp mit den Seilbahnen und Skiliften, das Wintersportgebiet von Grächen. Und im Süden zeigen sich die Gipfel der Mischabelgruppe Balfrin und Dom. Das Matterhorn jedoch duckt sich hinter das Weiss- und das Zinalrothorn.

 

So ziehe ich halt weiter aufwärts zur nächsten Weggabelung. Dies ist der Scheitelpunkt der Route und der Weg führt mich unter dem Schene Biel hindurch in fast genau nördlicher Richtung zum Törbelbach. Dieser fliesst zwar nicht durch das gleichnamige Dorf, aber nur knapp vorbei.

 

Auch hier zeigen sich die unverkennbaren Transportbahnen für Wintersportler. Aber wo Ski- und Sessellifte in der Landschaft stehen, finden sich meist auch Gaststätten, die auch im Sommer Gäste empfangen. Auf der Moosalp stehen zwei, eine davon heisst auch so.. Den Namen der anderen weiss ich nicht mehr.

 

Von hier fahre ich mit dem Postauto wieder ins Tal.

 

Eringer Kühe

Ursprünglich stammen die Eringer Kühe, eine der zahlenmässig kleinsten Rinderrassen in Europa, aus dem Val d‘Hérens, wie ja ihr Name verrät. Sie sind schwarzbraun bis rötlich und haben einen ausgeprägt kurzen, breiten Kopf mit prächtigen Hörnern. Beide Geschlechter verfügen über eine kräftige Muskulatur und wiegen zwischen 500 bis 750 Kilogramm.

 

Sie werden hauptsächlich zur Fleischnutzung gehalten, gemolken werden die Kühe meist nur kurze Zeit, um sie für den alljährlichen Kampf fit zu halten. Demzufolge liegt ihre Milchleistung in der Regel deutlich unter 3000 Kilogramm pro Jahr. Sie gelten als anspruchslose Rasse, die sich auch an das Klima auf höher gelegenen Weiden problemlos anpassen kann.

 

Es waren wohl die Römer, welche diese Viehrasse ins Wallis gebracht haben, ein Standart wurde jedoch erst 1884 umschrieben und galt als Grundlage für den 1917 gegründeten Eringer Zuchtverband.

 

Für die Einkreuzung mit anderen Rindern wurde häufig auf die Eringer

zurück gegriffen. Vermutlich entstanden so die Tuxer Rinder, die Evolèner und eventuell auch die Pustertaler Schecken, obwohl bei den Eringer eigentlich nie gefleckte Tiere vorkommen. Mit dem allgemeinen Rückgang der Milchwirtschaft, verkleinerte sich auch der Bestand an Eringer Rindern stark. Im Jahre 2000 betrug der Bestand lediglich noch 13‘500 Tiere.

 

Allgemein wird dieser Rasse, auch den weiblichen Tieren, ein hohes Potenzial an Aggression zugeschrieben. Kühe, sowie Färsen - so werden Tiere vor der Geburt ihres ersten Kalbes genannt, nehmen jeweils im Frühjahr in fünf Gewichtsklassen im heute international bekannten Kuhkampf teil. Dabei geht es den Tieren um die Bestimmung der Leitkuh in der Herde, den Bauern um möglichst hohe Verkaufspreise  und den vielen Touristen um die Gaudi.

 

Häufig werden geeignete Kampftiere neben der eigentlich Nutztieren im Nebenerwerb zu halten und zu pflegen.

 

Routenprofil

Entlang der Waldgrenze hoch über einem Walliser Seitental
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route