Chämtnerbach

Eckdaten

Von Bäretswil nach Pfäffikon (ZH)

 

Marschzeit 2h

 

Strecke 9.1 km     auf 54 m       ab 205 m

 

Karte/n 1:50'000 226T

 

Anforderung:

Route

Schon die Römer fanden seinerzeit Gefallen an der Landschaft am Pfäffikersee, wie das Kastell aus dem 12. Jahrhundert in der Nähe des heutigen Pfäffikon belegt. Sie konnten es sich schliesslich leisten, in den eroberten Ländereien die schönsten Plätzchen zu besetzen.

 

Ich starte diese gemütliche Wanderung bei der Bahnstation in Bäretswil und folge den Wegweisern aus dem Dorf parallel zur Bahnlinie dem Aabach entlang. Nach einer guten Viertelstunde erreiche ich dessen Tobel mit steilen Flanken zu beiden Seiten, wie es sich für ein richtiges Tobel gehört.

 

Natürlich kam der Bach nicht umhin, auch Arbeit für andere zu leisten. Nicht zufällig steht am östlichen Ausgang des tiefen Einschnittes eine Mühle, die mit dessen Wasser betrieben wurde.

 

Quer durch das ausgedehnte Dorf Kempten quält sich das nunmehr verbaute Gewässer, das jetzt Chämptnerbach heisst, Richtung See. Dieser war offenbar einmal viel grösser, wie die riesigen Sumpfflächen erahnen lassen.

 

Kurz vor dem Camping schwenkt der Weg nach Norden und offenbart mir einen grossen Teil der Schönheiten eines intakten Moors. Ein buntes Blütenmeer heisst mich willkommen, und ich spaziere gemütlich, weil vollkommen ebenaus, zwischen dem ruhigen Wasser des Pfäffikersees und Bahnlinie Richtung Ötschbüel. Dieser Gupf setzt einen deutlichen Akzent in die flache Landschaft, auch wenn er nur wenige Meter hoch ist.

 

Auf einer weiteren Erhebung schon fast am Dorfrand von Pfäffikon steht das viertürmige ehemalige Römische Kastell und weckt in mir die Bilder aus den Asterix-Büchern, wo sich Hunderte Soldaten zum Apell versammeln.

 

Nach der Badi zur Linken nähert sich der Weg dem Seeufer, schwenkt jedoch bald abrupt nach rechts und führt mich dem nahen Bahnhof zu.

 

Dampfbahn Zürich-Oberland

DVZO lautet die Abkürzung des Vereins für die Dampfbahn im Zürcher Oberland auf der Stammstrecke zwischen Bauma und Hinwil. Er unterhält die normalspurige Museumsbahn auf der fast 12km langen Strecke zwischen dem Tösstal und dem Pfäffikersee.

 

Die SBB stellte im Jahr 1969 den Personenverkehr auf dieser Linie ein und ersetzte die Bahn durch einen Bus der Verkehrsbetriebe Zürcher Oberland (VZO). Bis nach Bäretswil verkehrten jedoch weiterhin Güterzüge, um das dort ansässige Gewerbe zu bedienen.

 

Zahlreiche Eisenbahn-Enthusiasten gründeten schon kurze Zeit später den Dampfbahn-Verein, um mit historischen Wagen und Lokomotiven touristische Bahnfahrten anzubieten. Seit dem Mai 1978 verkehrt diese Museumsbahn fahrplanmässig zwischen Hinwil und Bauma.

 

Seit dem Jahr 2000 besitzt der DVZO auch den etwa 6km langen Streckenabschnitt von Bauma nach Bäretswil und ist gleichzeitig ein konzessioniertes Verkehrsunternehmen. Die notwendigen Bewilligungen für die freie Benützung des gesamten schweizerischen Eisenbahnnetzes erlauben dem Verein auch Fahrten weit über die Stammstrecke hinaus.

 

Heute zählt der Verein über 700 Mitglieder, und etwa ein Viertel davon sind aktiv am Betrieb der Bahn beteiligt. Sie restaurieren und reparieren in den betriebseigenen Werkstätten in Bauma und Uster ihr gesamtes Wagenmaterial und die Lokomotiven in eigener Regie, sind jedoch auch im Streckenunterhalt und im Souvenirverkauf tätig. Ebenso stellen sie das Zugspersonal, sei es auf den Loks oder als Bedienung im Salonwagen.

 

Für die wenigen Kilometer von Bäretswil nach Hinwil, welche nach wie vor den SBB gehören, welche noch immer Gütertransporte anbieten, entrichten die Dampfbahnfreunde eine Trassengebühr. Da die gesamte Strecke elektrifiziert ist, kann sie auch mit entsprechend ausgerüsteten Triebfahrzeugen benutzt werden. Der eigentliche Knackpunkt dürfte die mit fast 30 % recht steile Rampe zwischen Baume und Neuthal sein. Hier steht übrigens auch die Weissenbachbrücke, mit 80m Länge ein besonderes Highlight.

 

Routenprofil

Mit der Dampfbahn zu den Römern
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route