Zyberliland

Eckdaten

Von Romoos nach Romoos

 

Spazierzeit 2h

 

Strecke 5.5 km     auf 287 m       ab 287 m

 

Karte/n: 1:50'000 234T / 235T

 

Anforderung:

Route

Bevor Sie mit Kind und Kegel nach Romoos im Entlebuch fahren, sollten Sie Ihren Kleinen die Zyberli-Gschicht erzählen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf werden sie die verschiedenen Spielstationen auch verstehen. Es geht nicht einfach darum, ein bisschen im Bach herum zu Göschen oder im Wald zu spazieren! Sie sollten das Buch von Elis Aregger und Margarita Rettich in jeder Buchhandlung unter der ISBN-Nummer 3-907821-33-5 erhalten. Die Geschichte ist liebevoll geschrieben und wunderschön illustriert. Sie können das Buch auch online bestellen auf www.zyberliland.ch.

 

Vom Hotel Kreuz ziehe ich auf der Strasse ungefähr westwärts aus dem Dorf hinaus und nehme bei der ersten Gabelung den Weg nach links hinauf gegen die Chilenen, wo ich im Wald auf die erste Station treffen. Es ist dies die Burg der Talherren, die den Bergmannli das Holz für schöne Möbel abgekauft haben. Weiter bergwärts erreiche ich die Häuser Studen, wo ich nach rechts abzweige und über einige Bachläufe auf den Nesslibode gelange. Hier ist das Bergmannlidorf aufgebaut, in dem sich die wunderbarsten Spiele spielen lassen, bis man glaubt, selber ein Bergmannli zu sein.

 

Nun muss ich auf dem gleichen Weg zurück bis zum Studenwald. Durch diesen steige ich hinab, überquere das Strässchen und folge dem märchenhaft verzauberten Bächlein zur Station 3, der Nüütelimine. Die Suche nach Goldflitterchen im Wasser unter der Brücke wird kaum Erfolg haben, aber wer weiss! Deshalb ziehe ich bald weiter Richtung Romoos, folge dann aber den Zyberliweisern hinunter zum Wald, wo sich die Haselschule der Bergmannli versteckt.

 

Die angegebenen 2 Stunden beziehen sich allein auf die Wanderzeit. Die Zeit, die Sie an den Stationen verweilen, ist schier unbegrenzt, sie endet mit dem Tageslicht! Ich würde die Kinder auch nicht hetzen, Sie brauchen ja nicht unbedingt alle Stationen besucht zu haben. Zum Schluss landen Sie auf jeden Fall um einen traumhaften Tag reicher wieder in Romoos.

 

Napf

Der Napf steht sozusagen mitten im Schweizerischen Mittelland als unverrückbarer Nagelfluh-Block, an dem sich die Erosion seit Jahrtausenden die Zähne ausbeisst - bildlich gesprochen. Nagelfluh wird im Volksmund auch Herrgotts.-Beton genannt, und ist ein Konglomerat (Gemisch) aus vom Gletscher gerundeten Steinen, welche durch ein Bindemittel aus Kalk, Sand und Ton zusammengehalten wird.

 

Sein Gipfel liegt 1408müM und liegt im Gemeindegebiet von Trüb im Emmental. Seine teilweise recht steilen Flanken sind dicht bewaldet mit Tannen und Buchen, welche seit Menschengedenken die Grundlage für die ansässige Wirtschaft bildeten. Noch heute finden wir Sägereien, Schreinereien und andere holzverarbeitende Betriebe in den umliegenden Dörfern. Der Köhlerei, die hier auch noch betrieben wird, droht das Aussterben, weil Holzkohle eine immer geringere Rolle in der Metallindustrie spielt und zu dem aus dem Ausland viel billiger eingekauft werden kann.

 

Der Napf gilt als wichtiges Wasserschloss für gesamte Region, entspringen an seinen waldigen Hänger unzählige Bäche und Flüsse. Nach Norden fliessen durch tief engeschnittene Kerbtäler die Luthern und die Enziwigger und sich später in der Wigger vereinigen, und an der Südseite hat die Tueb ihren Ursprung, welche mit dem späteren Namen Iltis in dier Emme fliesst. Fast alle dieser kleinen und grösseren Gewässer enthalten neben ihrem Geschiebe aus Sand und Kies auch winzige, seltener auch über 10mm grosse, Goldplättchen. Man bezeichnet sie als Wasch- oder auch Seifengold. Dieses wurde vor 20 bis 30 Mio Jahren von der Ur-Aare in das Gebiet des Napf verfrachtet und hier liegen gelassen. Die glänzenden Flitterchen können auch heute noch mit einfachsten Methoden aus dem übrigen Geschiebe gewonnen werden. Wertvolle Goldmünzen aus der Kelten- und Römerzeit weisen darauf hin, dass die Goldwäscherei am Napf schon vor hunderten Jahren betrieben wurde. Ihre Blütezeit erreichte sie im 18. Jahrhundert. In den Jahren zwischen 1700 und 1740 wurden dem Staat Luzern 9kg Waschgold abgeliefert. Heute bieten Tourismus-Organisationen die Goldwäscherei als interessantes und beliebtes Hobby an und kann von jedermann ausprobiert werden. Eine Garantie für einen ertragreichen Fund gibt es allerdings nicht!

 

Routenprofil

In der Heinat der rätselhaften Bergmannli
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route