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Eckdaten

Von Murten nach Courtepain

 

Marschzeit 3h30min

 

Strecke 14.5 km     auf 272 m       ab 143 m

 

Karte/n 1:50'000 242T

 

Anforderung:

Route

Murten allein wäre schon eine Reise wert, deshalb geniesse ich einen Rundgang durch das äusserst malerische Städtchen mit den viele Türmen und der Mauer, bevor ich mich auf die Tour nach Courtepin aufmache.

 

Am wunderschön gelegenen Freibad vorbei wandere ich in südwestlicher Richtung. Das Seeufer ist hier nicht erreichbar, es ist in privater Hand. Bei den letzten Häusern steht ein 18m hoher Obelisk als Denkmal an die blutige Schlacht der Eidgenossen gegen den Burgunderherzog Karl den Kühnen. 

 

Den Schlenker hinaus auf die Landzunge Grengspitz kürzt der Wanderweg ab und quert beim Weiler Greng sowohl die Bahnlinie als auch die Kantonsstrasse. Einem Seitenarm des Dybachs folge ich nach Obergreng und treffe auf die Autobahn A1.

 

Mitten durch eine grosszügige Sportanlage gelange ich zum Le Ban, einer bewaldeten Rampe, welche ich über das Dörfchen Chandossel grosszügig umgehe. Der Weg verläuft fast ebenaus immer im Schatten der Bäume.

 

Nach der Schleife begleitet mich der Lauf des Ruisseau des Baumes, der sich ein fast verträumtes Tälchen geschaffen hat. Beim südlichsten der Höfe von Les Baumes steigt der Weg Richtung Haut des Vuargnaux, dessen „Gipfel“ ich jedoch links stehen lasse. Hinter dem nächsten Hügel stosse ich auf ein weiteres Bächlein, dass zwischen all den rundlichen Erhebungen fast nicht weiss, in welcher Richtung es fliessen soll.

 

Nach dem Sportplatz Au Motallet mit äusserst grosszügigen Parkfeldern stehe ich vor fast gigantischen Industriebauten. Sie gehören der Micarna, die hier Fleisch für die Migros produziert, die Parkplätze sind also nicht für die Sportler.

 

Die Bahnstation liegt hinter dieser Fabrikanlage, also muss ich einen grossen Bogen darum herum machen. Er führt mich auf die Hauptstrasse, auf der ich nach Norden marschiere, wo der gesuchte Bahnhof liegt. Von hier fährt der Zug über zwei Stationen zurück nach Murten.

 

Schlacht bei Murten

Gemäss Wikipedia soll jedes Kind in der Schweiz aus dem Geschichtsunterricht über die Eidgenossenschaft den Spruch über Karl den Kühnen kennen: Es soll "Bei Grandson das Gut, bei Murten den Mut, bei Nancy das Blut" verloren haben.

 

Der Herzog von Burgund regierte ab 1476 über ein grosses Gebiet zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Frankreich, den Habsburgern und den Eidgenossen. Das nicht ganz einvernehmliche Zusammenleben ging als Burgunderkriege in die Geschichte ein un d brachte dem stolzen Regenten den Tod und damit seinem Reich den Untergang.

 

Nach einer erniedrigenden Schlappe in Grandson gegen die Eidgenossen, deren Gebiet er unbedingt zu annektieren versuchte, entstand  unter Führung Berns ein antiburgundisches Bündnis. Herzog Karl hatte bei der überstürzten Flucht zwar über 400 Geschütze zurücklassen müssen, jedoch bloss etwa 1000 Mann Verluste beklagen müssen.

 

Zusammen mit der Stadt Freiburg i.Ue. marschierten die Berner nach Murten und installierten dort eine Garnison mit 1500 Mann, um Karl den Weg sowohl über Freiburg als auch über Murten nach Bern zu unterbinden. Somit gewannen die Eidgenossen bei einem Angriff auf Bern genügend Zeit, sich zu organisieren. Und dies, obwohl Karl über die modernste Armee in Europa verfügte. In seinen Reihen waren britische Bogenschützen und eine bestens ausgerüstete Artillerie zu finden.

 

Die Eidgenossen hingegen waren sich gewohnt, gegen grosse Übermachten zu kämpfen und hatten sich mit etwa 5m langen Spiessen ausgerüstet. Damit liess sich eine sogenannte Igelwand bilden, die von hinten durch die erbeuteten Kanonen unterstützt werden sollten.

 

Im Juni 1476 traf Karls Heer vor Murten ein, um auf diesem Weg nach Bern zu gelangen. Mit der Belagerung wollte er die hier stationierten 2000 Mann besiegen, um sie nicht später im Rücken zu haben. Mit insgesamt 24’000 Kämpfern gelang es den Eidgenossen zusammen mit lothringischen Reitern, den Eindringling vernichtend zu schlagen und den Vormarsch auf Bern abzuwehren.

 

Routenprofil

König Karl wäre gerne hier geblieben!
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Das Wetter auf der Route