Limpachtal

Eckdaten

Von Büren a.A. nach Büren Hof

 

Marschzeit 4h

 

Strecke 15.9 km     auf 381 m       ab 318 m

 

Karte/n 1:50'000 233T

 

Anforderung:

Route

Der Buecheggberg trennt das Limpach- vom Aaretal und ermöglicht eine abwechslungsreiche Wanderung von Büren nach Büren, das eine an der Aare und das andere im Hof.

 

Vom Bahnhof im grösseren Büren erklimme ich über einen steilen Treppenweg den bewaldeten Rücken südlich des Ortes. Nach einem Schlenker nach links überquere ich die schnurgerade Hauptstrasse und trete auf der Gegenseite ein in den Schatten des Eichwaldes, um nach Oberwil zu gelangen.

 

Im Dorf bewundere ich die wunderschönen Bauernhäuser in der für diese Region typischen Bauweise und habe in wenigen Minuten den Ort durchwandert, fast ohne es zu merken. Durch den Riederewald erreiche ich die idyllisch gelegene Grubenöli, eine alte Ölmühle, die ab und zu noch betrieben wird. Sie steht unter Denkmalschutz.

 

Den Weiler Lüterswil lasse ich links liegen und mache mich an die Besteigung des Hubels. Unterwegs begegne ich einem gewaltigen Hinkelstein, einem Felsbrocken, den nicht Obelix, sondern der Aaregletscher hier liegen gelassen hat.

 

Der Abstieg ins breite Tal des Limpachs führt mich durch das Hundsnest nach Oberramsern und dann über die Felder auf die gegenüber liegende Talseite. Ich folge dem Mülchibach zum gleichnamigen Dorf mit ein paar sehr eigenwilligen Häusern neben traditionellen Fachwerkfassaden. Auf der Strasse und dann auf gutem Weg ersteige ich anschliessend den 80 Meter höheren Schöniberg neben dem noch etwas höheren Buechhubel.

 

In fast gerader Linie zieht meine Spur nun ostwärts durch das Cheibehölzli, wo mich ein munteres Bächlein erwartet. Heute ist es jedoch eher ein Rinnsal, es hat auch schon seit Zeiten nicht mehr geregnet! Es begleitet mich in anständigem Abstand durch den Weiler bis zur Bahnstation Büren zum Hof am anderen Ende des Ortes.

 

Internierungslager Büren

Zwischen Biel und Solothurn liegt Büren an der Aare bei einer weit ausholenden Schleife der alten Aare. Der begradigte Lauf kürzt diese ab und bildet dadurch eine grosse Insel. Die Altstadt wird durch eine Holzbücke mit den Quartieren auf der anderen Flussseite verbunden.

 

In der Aareschlaufe liegt das heutige Naturschutzgebiet Häftli, und genau hier erstellte die Schweizerarmee im Jahre 1940 das grösste Internierungslager für geflohene oder versprengte Soldaten der polnischen Division, die in Frankreich im Einsatz war.

 

Das Lager war für 6’000 Insassen angelegt und lag auf der oben beschriebenen Insel, war also auf allen Seiten von Wasser umgeben. Das Städtchen stand jenseits des Wassers und sollte also vom Betrieb in den 120 Baracken nicht allzu viel mitbekommen. Allerdings waren viele Zivilpersonen nötig, das Lagerleben für die dort Verwahrten zu ermöglichen. Sie arbeiteten in der Küche, in der Wäscherei und als Betreuer. Die Kommandantur und die Bewachung wurden von der Armee übernommen. Allein für diese Aufgaben waren 600 Mann eingesetzt.

 

Ursprünglich sollte ein Teil der Internierten für die Bauarbeiten an der Juragewässerkorrektion einzusetzen, aber viele der Insassen waren krank oder unterernährt, sodass sie für derartige Einsätze nicht in Frage kamen.

 

Neben dem „normalen“ Polenlager lag ein durch einen Zaun aus Stacheldraht abgetrenntes Lager für 1000 „Verdächtige“. Diese Abteilung war ein eigentliches Straflager für Leute, welche die Lagerordnung nicht einhielten oder gar Straftaten wie Diebstahl oder drgl. begingen. 

 

Je mehr Internierte im Lager einquartiert wurden, desto deutlicher traten

Planungsfehler zu Tage. Schon wenige Wochen nach der Eröffnung reichten die sanitären Anlagen nicht mehr aus, die allgemeine Hygiene liess sich mit den vorhandenen Einrichtungen nicht aufrecht zu erhalten. Und zu diesen Mängeln kamen auch Platzprobleme, obwohl zu keinem Zeitpunkt die vorgesehene Zahl von 6000 Insassen im Lager untergebracht waren. Aus Langeweile und wegen fehlender Kontakte zur Aussenwelt verschlechterte sich die Stimmung, sodass das gesamte Konzept überarbeitet werden musste. Dazu gehörten bald auch Arbeitseinsätze im Lager und in der Landwirtschaft der Umgebung.

 

Routenprofil

Von Büren nach Büren ohne im Kreis zu laufen!
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route