Corjon

Eckdaten

Von Allières Stn. nach La Tine

 

Marschzeit 4h

 

Strecke 11.5 km     auf 700 m       ab 854 m

 

Karte/n 1:50'000 262T

 

Anforderung:

Route

Im engen Tal des Hongrin entfernt sich die Zufahrtsstrasse zum gleichnamigen Stausee von der Bahnlinie nach Montreux. Die Station Allières liegt etwa einen halben Kilometer nördlich der Siedlung mit diesem Namen, weil letztere etliche Höhenmeter tiefer liegt als die Geleise.

 

Ich folge zuerst der Strasse und zweige kurz nach dem Restaurant Allières ab auf den schmalen Pfad hinunter zur Brücke über den Fluss. Auf der gegenüber liegenden Seite steige ich wieder bergwärts und wandere nach einer Spitzkehre fast genau nach Süden zur Pierra Derrey hoch über der schmalen Klus.

 

Etwas westlich erhebt sich ein stotziger Kamm, durch dessen Felsband sich mein Weg zur Hütte Les Châtelards findet, um dann hinauf zur Alp Corjon zu steigen. Diese Arena wird beherrscht von einigen stattlichen Gipfeln, die fast einen geschlossenen Kreis bilden. Ein Anblick, der eine Pause verdient!

 

Anschliessend folge ich dem beschilderten Pfad, der sich anfangs sehr sachte senkt, aber nach der Passage an einer schroffen Fluh vorbei unvermittelt steiler wird, in weiten Kehren hinunter nach Les Pâles. Hier zieht sich ein weiteres Felsband durch den Wald, lässt mir aber einen sicheren Durchgang zum Torrent des Riz.

 

In der Nähe des Wassers stehen weitere Stallungen für den Alpbetrieb, Crau Dessus weiter oben und an meinem Weg Crau Dessous. Was nun folgt, fährt schon ein bisschen in die Knie, denn der Weg begleitet den rauschenden Bach in engem Zickzack abwärts zur einsamen Hütte Le Carra.

 

Bald habe ich das hier noch tobelartige Tal der Sarine erreicht, auf deren anderer Seite die Hauptstrasse am Stausee du Vernex vorbei nach Château-d’Oex und Gstaad verläuft. Heute scheint dort drüben kein dichter Verkehr zu herrschen, es ist wohltuend ruhig.

 

Ich folge der schmaleren Nebenstrasse parallel zur Bahnlinie talauswärts, bis ich nach wenigen hundert Metern die Station La Tine erreiche.

 

Die Saane - La Sarine

Die Saane, oder französisch Sarine, gilt allgemein als sogenannter „Röschtigraben“, denn sie bildet auf einer weiten Strecke die Grenze zwischen der französisch sprechenden zur alemannischen Schweiz.

 

Die Sarine entspringt auf knapp 2500müM an der Südseite des Sanetschhorns im Kanton Wallis. In der Folge fliesst sie in nördlicher Richtung, speist den Sanetsch-Stausee und kämpft sich anschliessend durch enge Schluchten steil hinab nach Gsteig. Dort empfängt sie den Rüschbach, welcher vom Col de Pillon herunter rauscht und erreicht nach 10km den bekannten Touristenort Gstaad.

 

Der hier einmündende Louwibach kommt aus dem von der Berner Mundart Rockband Span besungenen Lauenensee. Nach einem Schwenk nach Westen passiert die Saane den Flugplatz Saanen, überquert bald darauf in der Enge von Vanel die Grenze zum Kanton Waadt und wechselt den Namen in Sarine.

 

Der Lac du Vernex ist ein weiterer künstlich aufgestauter See, dessen Wasser beim Lac de Lessoc zu elektrischer Energiegewinnung genutzt wird. Der Fluss durchquert in einer kurzen Schlucht die fast 200 Meter hohe Felsrippe des Joux Noire und gelangt nach einem weiteren Richtungswechsel zum Ort Montbovon im Kanton Fribourg, wo sich drei Bahnlinien der MOB treffen: von Zweisimmen, von Montreux und von Bulle.

 

Hier befinden wir uns in der Haute Gruyère, wo das Tal wesentlich breiter ist und Platz bietet für die Landwirtschaft und ein breit gefächertes Gewerbe. Der wohl bekannteste Industriebetrieb dürfte die Schokoladefabrik Cailler sein, welche in Broc steht, kurz bevor sich die Sarine in den Lac de Gruyère ergiesst.

 

Nach einer kurvenreichen, tief eingegrabenen, Strecke durchfliesst die Sarine die Stadt Fribourg und zusammen mit etlichen Zuflüssen den ebenfalls gestauten Schiffenensee, bevor sie sich nach 126km bei Laupen im Kanton Bern mit der Aare vereint.

 

Routenprofil

Wanderung nicht einfach von hier nach da!
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Das Wetter auf der Route