Stierenberg

Eckdaten

Vom Stierenberg (Grenchen) zum Stierenberg

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 8.7 km     auf 398 m       ab 398 m

 

Karte/n 1:50'000 233T

 

Anforderung:

Route

Ich glaube kaum, dass jemand zufällig, oder weil er sich verfahren hat, in dieser Region ankommt. Wer auf den Grenchenberg gelangt, ob mit dem eigenen Auto oder mit dem Bus, der kommt wegen des Grenchenbergs hierher.

 

Bei der Haltestelle Stierenberg mit dem grossen Parkplatz binde ich meine Wanderschuhe und mache mich auf quer durch die Lichtung in den Wald auf dem Fuchsboden. Auf etwas über 1200müM. begegne ich der Fahrstrasse, verlasse sie aber nach wenigen Metern wieder, um die Strecke zur Sternwarte abzukürzen.

 

Auf dem Untergrenchenberg gibt es nicht nur Teleskope, sondern auch eine Wirtschaft. Diese ist auch bei bewölktem Himmel und tagsüber in Betrieb, weshalb ich mir eine kleine Pause gönne.

 

Der Hügelkrete entlang strebt der Weg nun der Höhe entgegen, auf welcher zum einen der Skilift endet und zum anderen ein Funkturm wohl die Tagesschau verbreitet. Ich lasse mich nicht lange aufhalten durch technische Einrichtungen und steige gemütlich weiter bis an die Kante des Änglochs. Dieses erinnert mich an den berühmten Creux du Van, nur zieht sich die schroffe Felswand hier über mehr als einen Kilometer hin. Der ganze Trichter mit dem mächtigen Alpgebäude unten im Grund ist stolze 300 Meter tief.

 

Kurz vor dem Hof Obergrenchenberg schwenke ich nach links und marschiere „hinter“ dem Augstwald in entgegen gesetzter Richtung zum einsam gelegenen Hof Le Buement. Er steht fast genau auf der Kantonsgrenze zwischen SO und BE. Kurz vorher treffe ich aber auf die Fahrstrasse, der ich nun folge nach La Bluai. Das stattliche Gasthaus vermag 60 Personen zu verköstigen und hat sich auf Familien und Wanderer spezialisiert. Und was soll ich als hungriger Wanderer also tun?

 

Für die Verdauung ist auf dem letzten Abschnitt der Route gesorgt. Der schmale Weg senkt sich hinab durch den Wald vorbei an einigen schmalen Felsbändern um die Vorder Egg herum ins Wäsmeli.

 

Beim Punkt 1102 begegne ich wieder dem Strässchen, das ich vom Aufstieg her kenne, denn es führt zur Sternwarte. Da möchte ich aber nicht nochmals hin, also laufe ich in die andere Richtung und gelange nach einem halben Kilometer zum Parkplatz Stierenberg, von wo mich der Bus wieder abholt.

 

Willi Ritschard SP

Dieses Gebiet auf dem Grenchenberg zählte zu den Lieblingsorten des äusserst populären Bundesrates aus Luterbach im Kanton Solothurn. Als gelernter Heizungsmonteur war er der erste und bislang einzige "Arbeiter" in der Exekutive der Schweiz. Während seiner Amtszeit stand er zuerst dem Verkehrs- und Energiewirschafts-departement und anschliessend dem Finanzdepartement vor. Im Jahre 1978 bekleidete er das Amt des Bundespräsidenten.

 

Am 16. Oktober 1983 verstarb er völlig unerwartet auf einer Wanderung über den Grenchenberg, nur wenige Tage, nachdem er seinen Rücktritt angekündigt hatte.

 

Sprüche und Bonmots eines ausserordentlichen Bundesrates:

 

Die Kinder haben schon deshalb eine gute Welt verdient, weil sie ie schlechte nicht verschuldet haben.

 

Je höher der Affe steigt, desto besser sieht man seinen Hintern.

 

Wenn man ihm nichts vorwerfen kann, wirft man ihm halt etwas nach.

 

Der Kopf allein ist nicht alles. Auch der Kabis hat einen.

 

Der Tiger im Tank nützt nichts, wenn ein Esel am Steuer sitzt.

 

Natürlich möchte ich auch Nägel mit Köpfen machen, aber was tut man mit Köpfen, die vernagelt sind?

 

Willi Ritschard genoss in der Bevölkerung wegen seiner volksnahen, allgemein verständlichen Art und nicht zuletzt wegen seiner humorvollen Sprache einen starken Rückhalt und eine grosse Popularität.

 

Viele seiner Zitate und Sprüche sind zu geflügelten Worten geworden. Sie erschienen schont zu seinen Lebzeiten als Sammlung in Buchform.

 

Routenprofil

Auf den Spuren eines Bundesrates
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route