Som Martel

Eckdaten

Von La Corbatière (Vallé de la Sagne) nach Les Ponts de Martel

 

Marschzeit 4h (mit Schneeschuhen)

 

Strecke 13.7 km     auf 440 m       ab 528 m

 

Karte/n 1:50'000 284T

 

Anforderung:

Route

Das Vallée de La Sagne  erstreckt sich von der Autostrasse über den Vue des Alpes von Neuchâtel nach La Chaux-de-Fonds bis hinein nach Les Pont-de-Martel und noch weiter. Das kleine Flüsschen Le Bied ist vom ausgedehnten See, der hier einmal gelegen haben muss, übrig geblieben. Wer der Hektik des Alltags entfliehen möchte, ist hier genau richtig.

 

Mit der Bahn fahre ich von La Chaux-de-Fonds bis zur Haltestelle La Corbatière. Man kann dort auch das Auto irgendwo abstellen! Dann steigt der Weg gleich Richtung Norden zur Krete des langgezogenen Hügels. Dort schwenke ich auf den nicht häufig begangenen Weg nach Westen und wandere in fast totaler Einsamkeit und Ruhe über verschneite Weiden und durch märchenhafte Wäldchen. Dabei steige ich immer leicht an, fast ohne es zu bemerken bis zum höchsten Punkt der ersten Routen-Hälfte auf 1250 müM, von wo es dann wieder gemütlich abwärts geht zur asphaltierten Strasse.

 

Auf der gegenüberliegenden Seite treffe ich auf ein Fahrsträsschen und kann die Schneeschuhe abschnallen, denn meist ist hier gepfadet. Kurz vor dem Grand Som Martel steht ein Gasthaus, in welchem ich mich genüsslich verpflege, um den letzten Aufstieg mit neuer Energie zu bewältigen. Von Norden her führt sogar ein Skilift auf diesen über 1300m hohen Hügel und etwas weiter westlich treffe ich auf weitere einladende Wirtschaften.

 

Jetzt wird der Weg zunehmend stotziger und mündet in eine kleine Schlucht, die im Winter nicht immer gut begehbar ist. In diesem Fall folge ich dem kleinen Strässchen und steige in weiten Kehren hinunter nach Les Ponts-de-Martel. Dies ist die Endstation der Bahnlinie, auf der wir wieder nach La Chaux-de-Fonds zurück fahren. 

 

Die Fahrt präsentiert mir eine fast völlig fremde Gegend mit dem schier unendlich lang gezogenen Ort La Sagne und vielen allein stehenden Bauernhöfen in ungewohntem Baustil. Wenn die Bahn und die Strasse nicht wären, könnte man meinen, hier stände die Zeit still.

 

La Chaux-de-Fonds

La Chaux-de-Fonds ist der Hauptort des oberen Neuenburger Kantonsteils, erschlossen durch eine gut ausgebaute Autostrasse - die J20 - und durch eine Bahnlinie aus dem letzten Jahrhundert. Ein Zug benötigt für die 16km über eine halbe Stunde, was einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 30km/h entspricht.

 

La Chaux-de-Fonds beherbergt eta 38'000 Einwohner und liegt auf rund 1000m. Somit ist sie eine der am höchsten gelegenen Städte in Europa. Neben Biel und Le Locle gehört sie zu den bekanntesten Uhren-städten in der Schweiz und ist seit wenigen Jahren Teil des UNSECO-Weltkulturerbes.

 

Das Klima in diesem Teil des Juras ist ziemlich rau, weshalb sich die Gegend sehr gut für Winterwande-rungen eignet. Meist liegt in den Wintermonaten recht viel Schnee. Häufig liegt La Chaux-de-Fonds trotz nicht speziell grosser Höhenlage über dem Hochnebel und zählt deswegen nur wenige sehr kalte Tage im Jahr. Mit über 1700h jährlichen Sonnenstunden liegt der Ort deutlich über dem Durchschnitt der Städte im Mittelland.

 

Die schwankende Einwohnerzahl folgt ziemlich genau der wirtschaftlichen Lage im Hochtal. 1910 erlebte La Chaux-de-Fonds einen ersten Blüte, die jedoch durch die beiden Weltkriege rasch verwelkte. Ein markanter Aufschwung folgte in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Er war jedoch zu stark an die Entwicklung der Uhrenindustrie geknüpft, sodass der nachfolgende wirtschaftliche Einbruch zu einer massiven Abwanderung führte. Im Gegensatz zur Nachbarstadt Le Locle verzeichnete La Chaux-de-Fonds seit 1980 nur noch geringe Schwankungen, weshalb seither die Bevölkerung mehr oder weniger konstant bleib.

 

Routenprofil

Von der La Sagne über Brot zum Cervelat
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route