Roches Bruns

Eckdaten

Von Les Hauts-de-Genevey nach Les Genevey (Val de Ruz)

 

Marschzeit 3h30min

 

Strecke 10.8 km     auf 850 m       ab 1429 m

 

Karte/n 1:50'000 232T

 

Anforderung:

Route

Les Roches Bruns ist ein schmales, langgezogenes Felsband zwischen dem Tête de Ran und dem Mont Racine. Diesem entlang führt der Wanderweg auf der Krete des Hügelzuges, der eine wunderschöne Sicht auf das westlich gelegene Val de La Sagne und das östlich gelegene Val des Ruz.

 

Der Start erfolgt bei der Bahnstation Les Hauts-Geneveys an der Linie von Neuchâtel nach La Chaux-des-Fonds. Der Weg klettert sofort hügelwärts zur Talstation des Skilifts, der in schnurgerader Linie auf den Tête de Ran hinaufführt. Auch im Sommer ist der Verlauf der winterlichen Pisten sehr gut erkennbar.

 

Auf bequemer Spur erreiche ich das Restaurant la Clef des Champs mit den grossen Parkplätzen am nördlichen Fuss des markanten Gupfes mit dem unübersehbaren Funkturm. Der Verlauf des Weges verspricht anstrengend zu werden, also schalte ich eine Znünipause ein, bevor ich das enge Zickzack in Angriff nehme, es sind immerhin 100 Meter Höhendifferenz!

 

Diese werden aber belohnt durch einen fantastischen Blick in die Runde. Anschliessend ziehe ich der Krete entlang Richtung Südwest, zur Rechten das Val de La Sagne mit dem vielleicht längsten Dorf mit fast 3km und zur Linken das Val de Ruz „hinter“ dem Chaumont, dem Hausberg von Neuchâtel. Die nördliche Seite fällt deutlich steiler ab über das langgezogene Felsband Rochers Bruns

 

Bereits den Gipfel des Mont Racine vor Augen treffe ich etwas unterhalb des Weges auf die Loge des Pradières-Dessus und schwenke wenig später nach links. Recht schnell baue ich die „gewonnenen“ Höhenmeter wieder ab und trete bei etwa 1265müM in den Grande Forêt. Der Schatten der Bäume tut gut, hier auf der Südseite.

 

Eine lange Kehre, die weit nach Norden ausholt, schont meine Knie, und das Fahrsträsschen wird weitestgehend gemieden, was ebenfalls im Sinne der Wanderer sein dürfte. Erst kurz vor den obersten Häusern von La Geneveys-sur-Coffrane gibt’s keine Alternative mehr. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, zur Bahnstation sind es nur noch etwa 500 Meter.

 

Vue-des-Alpes

Um die für den Kanton Neuchâtel wirtschaftlich wichtige Region von La Chaux-de-Fonds verkehrstechnisch an die Hauptstadt anzubinden, baute der Kanton in eigener Regie eine Schnellstrasse durch topografisch anspruchsvolles Gelände. Diese H20 genannte Autobahn führt über etlicher Kunstbauten und durch drei einröhrige, drei doppelröhrige sowie zwei einrichtig separierte Tunnels. Letztere führen durch die knapp 3km lange Gorges du Seyon.

 

Die Eisenbahnverbindung über, oder besser durch den Vues-des-Alpes wurde immer wieder neu geplant, die Projekte jedoch bisher alle verworfen. Knackpunkt dieser Linie ist die Station Chambrelien überhalb von Boudry. Hier müssen nämlich alle Züge anhalten und rückwärts wieder aus der Station heraus fahren, also eine Spitzkehre vollführen.

 

Im Jahre 2000 übernahm der Bund die fertig gebaute Strasse und seither ist sie Teil des Schweizerischen Nationalstrassennetzes unter der Bezeichnung J20. Das nun zuständige Astra (Amt für Strassen) hat daraufhin die gesamte Anlage, insbesondere auch die Tunnels, einer genauen Sicherheitsprüfung unterzogen. Dabei kam es zum Schluss, dass letztere nicht (mehr) den europäischen Standarts genügen und deshalb so rasch wie möglich nachgerüstet werden müssten. Es fehlte vorallem an Überwachungs-kameras, gut gekennzeichneten Fluchtwege und -kammern mit zwei Ausgängen. Die gleichen Mängel stellte auch der TCS Schweiz in einem schweizweit angelegten Tunneltest an einröhrigen Hauptstrassentunnels fest.

 

Das gesamte Massnahmenpaket aller genannten Problembauwerke umfasste dannzumal Sanierungen im Umfang von 1.2 Milliarden Franken bis ins Jahr 2016. Am 3300 Meter langen Haupttunnel unter dem Vue-des-Alpes, welcher mit über 20’000 Fahrzeugen pro Tag stärker befahren wird als der Gotthard, sind diese Verbesserungen in der Zwischenzeit abgeschlos-sen, sodass ein grosses Gefahrenpotenzial weggefallen ist.

 

Für das Jahr 2035 soll dann zur Entlastung der Strasse die Bahnlinie für etwa 2 Mia Franken komplett saniert und teilweise neu gebaut werden. Dabei soll der hinderliche Sackbahnhof Chambrelien endlich wegfallen.

 

Routenprofil

Im Tal der seltsamen Ortsnamen
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Das Wetter auf der Route