Chemin des Crêtes

Eckdaten

Von Pré d'Orvin (Biel) auf den Chasseral

 

Marschzeit 3h30min

 

Strecke 15.0 km     auf 695 m       ab 149 m

 

Karte/n 1:50'000 214T / 224T

 

Anforderung:

Route

Der langgezogene Rücken des Chasseral ist etwas wie der Hausberg von Biel. Die kargen Böden auf der Höhe wurden früher vorallem von Täufer-Familien bewirtschaftet, aber der Ertrag reichte nicht zum Leben. Deshalb betrieben sie daneben ihre „métayer“, also Besenbeizen, die bis heute erhalten blieben.

 

In Les Prés d’Orvin starte ich meine Wanderung und steige unmittelbar bei der mittleren Bushaltestelle im Zickzack zwischen den Ferienhäuschen aufwärts, an der Métairie d’Evilard vorbei zur Krete. Nun folgt der Weg dem Kamm Richtung Westen, quert bald ein Fahrsträsschen und hält sich dann weiter an den Waldrand.

 

Der vorgelagerte Mont Sujet versperrt mir leider die Sicht auf den Bielerseee und die umliegenden Dörfer, aber in der Ferne lässt sich die Alpenkette mit dem dominierenden Mont Blanc ausmachen. Auch der Blick nach Norden zu den Windrädern auf dem Mont Crosin ist verstellt. Schade, auf dem höchsten Punkt könnte es reichen!

 

Beim Clédar de Pierrefeu (clédar bedeutet soviel wie Ausblick, Durchsicht) kreuze ich den Pass von Magglingen hinüber nach St-Imier. Der Punkt auf 1291müM könnte mit dem Rütli konkurrenzieren!

 

Ich folge weiter dem Kretenweg auf dem schmalen, meist waldfreien Grat. Zu beiden Seiten senkt sich der Hügel zuweilen recht steil in die Prés Vaillon, beziehungsweise zu den niedrigeren „Wellen“ des Val de Ruz. Langsam lasse ich den Wald hinter, besser unter mir und sehe bereits den Funkturm auf dem Gipfel.

 

Ein Halt lohnt sich, um in die Runde zu schauen, der Blick geht weit hinaus nach Frankreich, und zwar in nördlicher, wie in südlicher Richtung! Im Skigebiet von Les Pâquiers am Westhang hat übrigens Didier Cuche seine ersten Versuche auf Skis gemacht.

 

Nach anderthalb Kilometern erreiche ich das Hotel Chasseral, wo ich nicht nur bestens verpflegen, sondern auch den Bus für die Abfahrt besteigen kann.

 

Didier Cuche

Les Bugnenets ist ein kleiner Weiler mit ungefähr einem Dutzend Einwohnern an der nordwestlichen Flanke des Chasseral zuhinterst im Val de Ruz. Die Höfe gehören zur Gemeinde Le Pâquier, liegen jedoch näher beim kleinen Wintersportzentrum Les Savagnières jenseits der Kantonsgrenze. Einige Skilifte führen hinauf auf die nördlich vorgelagerte Krete des Chasseral. Die grosszügig angelegten Parkplätze verraten ein ausgedehntes Einzugsgebiet und genügen an sonnigen, und vor allem schneereichen Wochenenden, kaum. 

 

Einer, der hier gross geworden ist, hat es nach ganz oben geschafft - nicht nur auf den Berg: Der 1974 geborene Didier Cuche. Einer der Schlepplifte startet unmittelbar neben dem Restaurant Bonne Auberge, das damals seine Eltern führten. Deshalb erlernte der junge Cuche nach dem Abschluss der Schule das Metzger-Handwerk. Nebenher fuhr er Ski und machte an verschiedenen Kinder- und Junioren-Rennen mit.

 

Dann stieg er bei Swiss-Ski ein und wurde anfänglich als Slalomfahrer gefördert, bis die Trainer sein Talent für die sogenannten Speed-Disziplinen erkannten. Zwar deutete noch wenig auf seine späteren Erfolge hin, belegte er doch an der Juniorenweltmeisterschaft 1993 lediglich den 12. Schlussrang.

 

Auch sein Start im Skiweltcup in Bormio fiel etwas ernüchternd aus, er meisterte die Abfahrt auf der bekannten Pista Stelvio als Zweitletzter. In der Folge bestritt er hauptsächlich Europacup-Rennen, erreichte jedoch keine Podestplätze. Beinahe zwei Jahre später gelang ihm bei der Abfahrt in Gröden ein Platz als 21, was den ersten Weltcuppunkt bedeutete. Die folgende Saison fiel für ihn aus, weil er im Trainingslager in Australien das linke Schien- und das Wadenbein gebrochen hatte.

 

Danach überraschte er nicht nur seine Mannschaft sondern auch das Publikum mit einem Top-Ten-Platz, und gewann in der Folge viele weitere Punkte.

 

Routenprofil

Anstrengender, fast stetiger Aufstieg
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route