Chaux d'Abel

Eckdaten

Von St-Imier nach Les Bois

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 9.3 km     auf 173 m       ab 326 m

 

Karte/n 1:50'000 232T

 

Anforderung:

Route

Die Jurakette des Montagne du Droit zwischen St-Imier und dem Grenzfluss Doubs ist relativ flach und offenbart auf dieser Wanderung ihr typisches Gesicht mit winzigen Wäldchen, locker gestreuten Baumbeständen und kaum Wasser - wenigstens nicht an der Oberfläche.

 

Mit der Standseilbahn fahre ich bequem von St-Imier auf den Mont Soleil. Den Solarpark lasse ich rechts liegen, und die entfernteren Windräder sieht man auch von Weitem recht gut. Ich folge der SchweizMobil-Route 91 zwischen Waldrand und Felsband über Belvédère Richtung La Brigade. Fast unvermittelt gesellt sich der der Weg aus dem Tal zu mir, und ich schwenke nach Norden zu den Höfen von La Brigade.

 

Ohne Hast überquere ich die weite Hochfläche und geniesse die Landschaft mit ihren zahlreichen Facetten. Bei L’Assesseur habe ich mit 1199müM. den höchsten Punkt erreicht und ignoriere die beiden Abzweigungen, um sanft hinab in die Combe à la Biche zu gelangen. Unter einer Combe habe ich bisher etwas ganz anderes verstanden! Ein Tobel ist dies ganz gewiss nicht.

 

Nach etwa 3km treffe ich bei Petite Coronelle auf die Strasse nach Les Breuleux, aber ich halte meine eingeschlagene Richtung bei und begegne  auf der nächsten Anhöhe einer kleinen Kapelle am Wegrand. In meinem Rücken drehen sich die Flügel eines guten Dutzends Windrädern scheinbar ganz gemütlich auf dem Mont Crosin. Ein weiteres entdecke ich unten beim Moor Tourbière.

 

Nach wenigen Metern wechsle ich vom Kanton Bern zum Jura, aber weder die Landschaft noch der Stil der Bauernhöfe lassen sich dies anmerken. Bei Chaux d’Abel knickt der Weg im rechten Winkel nach links und beschreibt einen weiten Bogen um die Anhöhe Les Fonges. Bald erblicke ich die Häuser von Les Bois an der Bahnlinie von La Chaux-de- Fonds nach Saignelégier und an der Strasse mit demselben Ziel.

 

Leider existiert in Les Bois kein Restaurant, die nächsten fände ich entweder beim Golfplatz oder bei den Maisons Rouges, also setze ich mich auf die Bank vor dem Stationsgebäude und warte auf den roten Zug.

 

La Ferrière

Der Ort La Ferrière liegt etwa sieben Kilometernordöstlich von La Chaux-de-Fonds auf 1000müM ganz am westlichen Rand der Franches Montagnes an der Strasse von La Chaux-de-Fonds nach Delémont. Knapp am Ort vorbei zieht sich die fast 200 Meter tiefe Schlucht von Valanvron, durch die sich die Ronde einen Weg zum Grenzfluss Doubs geschaffen hat.

 

Die grösste Teil des 14km2 grossen Gemeindegebietes liegt in der sanft gewellten Hochfläche des Plateaujuras mit seinen vielen moorigen, meist abflusslosen, wenigstens nicht sichtbar, Senken und flachen Kuppen aus Kalkstein. Die Kette der Montagne du Droit begrenzt dieses Areal gegen Süden. Neben den begehrten Weideflächen für Pferde und Rinder treffen wir auf stattliche Fichten entweder als Einzelbäume oder in kleinen Wäldchen.

 

Ausser den etwa 500 Bewohnern des Dorfes verteilen sich die restlichen auf die weit auseinander liegenden Einzelhöfe. Diese finden wir bis hinein in die Nachbarkantone Jura und Neuchâtel. Das Gemeindegebiet von La Ferrière und damit der Kanton Bern reicht allerdings nicht ganz bis an den Doubs, es fehlen ungefähr 200 Meter. Somit ist Bern kein Grenzkanton.

 

Bis in die Mitte des 19. Jhds. herrschte hier die Landwirtschaft vor, die dann jedoch von der Uhrenindustrie abgelöst wurde. Diese verhalf auch dem Dorf La Ferrière zu einem Aufschwung, den die Einwohner dankbar entgegen nahmen. Nach 1930, der ersten Krise in diesem Industriezweig, ging die Zahl der Beschäftigten aber markant zurück. Verschiedenen Kleinunternehmen und lokalen Gewerbebetrieben gelang es in der Folge jedoch, neue Arbeitsplätze anzubieten. Dennoch spielt die Landwirtschaft mit Viehzucht und Milchwirtschaft mit etwa 40% der Erwerbstätigen nach wie vor eine tragende Rolle.

 

Neben der erwähnten Strasse gibt es auch die Verbindung nach Renan im Vallon de Saint-Imier sowie die Strasse nach Les Breuleux. Daneben existiert seit 1892 die Eisenbahnlinie der Chemins de Fer du Jura mit einer Haltestelle in La Ferrière.

 

Routenprofil

Quer durch die Franches Montagne
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route