Bänkerjoch

Eckdaten

Von der Staffelegg nach Frick

 

Marschzeit 3h30min

 

Strecke 12.5 km     auf 346 m       ab 593 m

 

Karte/n 1:50'000 213T

 

Anforderung:

Route

Die Staffelegg ist ein bekannter Übergang über die Jurahöhen von Aarau Richtung Frick zur A3 - oder umgekehrt. Die Strasse umfährt heute das Stadtzentrum, unterquert den Kirchberg auf der Nordseite der Aare, zieht an Küttigen vorbei und erreicht durch die enge Asperchlus hindurch die 200 Meter höher gelegene Passhöhe mit gepflegtem Restaurant.

 

Hier startet meine Wanderung und folgt dem Wanderweg um den Galgehübel herum. Nach einer knappen halben Stunde erreiche ich den grossen Parkplatz des ausladenden Seminarhotels Herzberghof.

 

Nun beginnt der Weg merklich zu steigen, auch für die, welche glaubten, es gehe nur noch abwärts!  Auf halbem Weg zum Bänkerjoch wird der Blick frei hinüber zur viel höheren Wasserfluh mit einem markanten Fernsehturm.

 

Bei der Strasse vom Bänkerjoch herab schwenke ich nach rechts und wandere an der (oder dem?) Asperstrihe vorbei in die Stockmatt. Der nächste verschmähte Hügel heisst Strihe - ohne Asper voran. Ich kann mich trotzdem den vielen Erhebungen in der Gegend nicht entziehen. Sie prägen die Landschaft auf wundersame Weise und verleihen ihr etwas Einmaliges.

 

Den Weiler Rosegg lässt der Wanderweg links liegen und folgt einem bescheidenen Bächlein hinein in ein tief eingeschnittenes Tobel zwischen Chornberg und Rüedisberg. Mich freut die Stille und die kühle Temperatur hier unten. Das Tal wird aber bald weiter, und ich verabschiede mich vom Wasserlauf.

 

Fast ebenaus erreiche ich die nördliche Flanke des Fürbergs und schwenke auf dessen Kuppe hinüber zum Erzberg. Zu meiner Linken breitet sich das Häusermeer von Gipf-Oberfrick aus, und zu meiner Rechten fliesst das namenlose Bächlein mitten durch sie Senke, gesäumt von von einem Streifen aus satten Bäumen und Sträuchern.

 

Unten beim Bruggbach finde ich an der Hauptstrasse eine Bushaltestelle, denn zum Bahnhof von Frick wäre es noch fast eine halbe Stunde.

 

Tafeljura

Vielleicht finden Sie in den tiefsten Gewölben Ihres Gehirns noch die Geografie-Stunde, in welcher Ihnen die drei Typen des Juras vorgestellt worden sind: Faltenjura, Plateaujura  und Tafeljura.

 

Den Tafeljura, der nicht gefaltet, sondern in Tafeln zerrissen und verworfen wurde, finden wir in den Kantonen Aargau und Baselland. Es gibt hier natürlich auch unzählige Hügel, aber nicht die für den Faltenjura typischen Wellen. Wanderwege führen also auch hier immer wieder auf- und abwärts wie im Gebiet des Randen, der ja auch zu dieser Art Jura gezählt wird.

 

Das bedeutet, dass wir auch auf dieser vorgestellten Wanderung durchaus versteinerte Muscheln, Schneckenhäuser und Pflanzenteile finden könnten, wenn wir denn danach suchen würden. Ich habe keine Pause für diesen Zeitvertreib eingerechnet, und zudem liegt bereits auf jedem meeiner Bücherbretter das Fragment eines Schneckenhauses oder einer Muschel. 

 

Der Tafeljura besteht aus Muschelkalk und verschieden zusammen gesetzten Malmkalken. Die Erhebungen weisen oben deutliche tafelförmige Hochflächen auf, wir begegnen aber auch steilen Felsbändern, welche die Verwerfungslinien markieren.

 

Die Gesteinsschichten wurden bei der Absenkung des Oberrheingrabens, der sich von Basel bis etwas nach Frankfurt zieht, in Schollen zerbrochen und durch die Erosion während Tausenden von Jahren zu Tafeln eingeebnet.

 

Das heutige Relief wurde hauptsächlich durch die Tätigkeit von Gletschern und Flüssen geformt. Die Gewässer haben sich in den relativ weichen Felsuntergrund tief einfressen und Tobels oder Klusen hinterlassen. Durch den brüchigen und lockeren Untergrund versickert ein grosser Teil der Niederschläge und zirkuliert dort unsichtbar als nutzbares und wertvolles Trinkwasser.  An etlichen Stellen sind dadurch Höhlen entstanden (Tropfsteinhöhlen bei Vallorbe). Wo deren Deckengewölbe einbrachen, schufen sie an der Oberfläche typische Senken und Mulden (Dolinen).

 

Routenprofil

Quer über den aargauischen Tafeljura
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route