Baslerweier

Eckdaten

Von Hochwald nach Reigoldswil

 

Marschzeit 3h

 

Strecke 10.7 km     auf 325 m       ab 434 m

 

Karte/n 1:50'000 213T / 223T

 

Anforderung:

Route

Zwar liegt der Baslerweier im Kanton Solothurn, aber wie das halt manchmal so ist mit den Grenzen, sie sind nirgends „in Stein gemeisselt“. Und wenn, dann wäre auch dieser der Erosion unterworfen, also vergänglich, wie alles auf der Erde.

 

Ich starte diese Tour in Hochwald südöstlich von Dornach bei der Bushaltestelle unweit der Kirche. Die gelben Wegweiser führen mich aus dem Dorf hinaus und peilen den Hobelrank am Fusse der Hochebene Büren an.

 

Über Dummeten geht’s zügig weiter, damit ja nichts hängen bleibt, und ich erreiche in weitem Bogen Seewen am Seebach, der hier ein kurzes Stück eingedohlt worden ist. Am südlichen Dorfrand liegt der künstlich gestaute Baslerweier mit zwei Enten, die sich durch mich nicht stören lassen.

 

Nach der Sägerei am Bach steigt der Weg deutlich und zieht sich um die busenähnlichen Hügelrücken Bettenberg und Holzenberg zur Strasse, die nach Ziefen im Tal der Hinteren Frenke zielt. Ich steige allerdings in einem weiten Rechtsbogen empor zu Luchere und weiter zum Hof Bärsberg an der Westflanke des Birchhübel.

 

Die Landschaft rund um mich herum ist sehr reich gegliedert mit Tälern, deren steile Flanken die höher gelegenen Flächen deutlich abgrenzen. Darüber thronen sanft gewellte Hügel, für die der Name -berg fast etwas übertrieben erscheint. In die Mulden ducken sich malerische Dörfer, die allerdings in den letzten Jahren begonnen haben, die Hänge für sich einzunehmen.

 

Ich bin nun an den stattlichen Höfen Zapfholdern und Grien (= Kies) vorbei auf das Strässchen gestossen, welches am Richteberg vorbei - ob da oben wohl einmal der Galgen gestanden hat? - hinunter nach Reigoldswil strebt. Das Dorf mit 1500 Einwohnern liegt am Zusammenfluss verschiedener Bäche, die zusammen die bereits erwähnte Hintere Frenke bilden. Der Name wurde vom altdeutschen Namen Rigold abgeleitet. Die Endung -wil bedeutet soviel wie Hof.

 

Gempenplateau

Der Tafeljura erstreckt sich über die Kantone Solothurn, Aargau und beide Basel und liegt etwa 600 bis 700 Meter über Meer. Die Topografie ist recht charakteristisch mit stotzigen Waldflanken und langgezogenen Fluhbändern, welche die tiefer liegenden Flussläufe abgrenzen.

Das Gempenplateau wird im Süden durch das Tal des Seebachs, wie der Abfluss des Baslerweiers heisst, begrenzt. Im Norden zieht es sich bis zur Kantonsgrenze zur Basler Landschaft. Von der Höhe geniesst man eine weit reichende Aussicht, die schon in früheren Zeiten strategische Bedeutung erlangte. Auf der Schauenburger-Fluh oberhalb Liestals, der Schartenfluh und auf der Höhe bei Gempen wurden aus diesem Grund Hochwachten errichtet, von denen sich das Gebiet gut überwachen liess. Mit Rauch- und Feuerzeichen konnten in unsicheren Zeiten zwischen diesen ausgewählten Punkten auch Alarmzeichen weiter gereicht werden.

Während des Zweiten Weltkrieges entstanden auf dem Gempenareal Artilleriestellungen, welche das Eindringen eines Feindes - Deutschland - auf unser Territorium verhindern sollten. Es hätte auch einen Angriff auf Frankreich unter Umgehung der französischen Abwehr zumindest erschweren sollen. Zahlreiche Bunker und andere Baulichkeiten sind bis heute erhalten geblieben, einige dienen als Museum der Erinnerung an eine schwierige Zeit.

Der Scharten (Koord. 616’000/258’700) ist 753 Meter hoch und beherbergt seit 1897 einen Aussichtsturm und bildete einen wichtigen Punkt im Kriegs-Dispositiv. Heute stehen dort oben zwei Funktürme für die elektronische Kommunikation und ein neuer Turm, von dem aus man bei günstigem Wetter die Alpen sehen kann.

Auf dem gesamten Plateau, dem kalk- und tonhaltigen Boden geschuldet, fliesst kein einziges Bächlein. Zwar fällt hier etwas mehr Niederschlag als im Mittelland, wegen des rauen Klimas, aber das Oberflächenwasser versickert im Nu und muss für die Bewässerung der Felder und als Trinkwasser für die Bewohner aus der Tiefe wieder hoch gepumpt werden.

 

Routenprofil

Vom Krieg verschont
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route