Weisshorn

Eckdaten

Von Weisshornbahn Mittelstation zum Weisshorngipfel

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 5.0 km     auf 675 m       ab 44 m

 

Karte/n 1:50'000 248T

 

Anforderung:

Route

Seit dem August 2018 besteht an der Ostflanke des Aroser Hausberges ein grosszügiges Areal für Bären, die nach jahrelanger, meist qualvoller  Gefangenschaft, nicht mehr in völliger Freiheit leben könnten, weil sie ihre angeborenen Fähigkeiten nie einzusetzen gelernt haben.

 

Ich lasse mich von der Weisshorn-Seilbahn zur Mittelstation hoch fahren, nicht weit vom Bärenland entfernt. Das eingezäunte Gebiet liegt nordöstlich und zieht sich bis zum Arlawald - genau wie mein Wanderweg.

 

Erst recht stotzig  und später gemütlicher steigt dieser bergwärts zum Maraner Hauptji und schwenkt dann abrupt nach links. Er durchzieht die Geröllhalden des Fuchs, aber ob der so genannte Gipfel auch schon eine Gans gestohlen hat, glaube ich nicht!

 

Vorbei an einem winzig kleinen Seelein erreiche ich die Krete der Prätschalp. Sie lenkt mich unverirrbar nach Westen - höher und höher. Links grüsst das Brüggerhorn, dem ich nach einem fast rechtwinkligen Schlenker auf dem Weg zur Sattelhütte immer näher komme.

 

Ich befinde mich nun schon beinahe auf Säntishöhe, ein für mich verlässlicher Vergleichswert, und geniesse den fantastischen Ausblick in alle Richtungen. Das Weisshorn ist zwar nicht mit Schnee bedeckt, also nicht weiss, aber es steht stolz und erhaben vor mir. Und weil ich die Höhe seines Gipfels schon beinahe erreicht habe, wirkt es nicht mehr unnahbar.

 

Aber was heisst schon unnahbar, wenn man ganz einfach mit der Seilbahn zum höchsten Punkt fahren kann? Ich gönne es jedoch all jenen, die nicht (mehr) in der Lage sind, zu Fuss hinauf zu gelangen.

 

Im Gipfelrestaurant lasse ich mir ein währschaftes Mittagessen schmecken, bevor ich mich die geräumige Kabine für die wohlverdiente Abfahrt besteige. Auf der Fahrt werfe ich dann auch noch einen letzten Blick auf die Bären, die es hoffentlich ebenso geniessen, sich hier frei bewegen zu können. 

 

Arosa Bärenland

Am 4. August 2018 wurde im bündnerischen Schanfigg, nahe der Mittelstation der Seilbahn von Arosa auf das Weisshorn das Freigehege für befreite Bären eröffnet. Es handelt sich dabei um ein Projekt der Tierschutzorganisation Vier Pfoten, das erste in der Schweiz. Das Bärenland entstand unter der Zusammenarbeit mit dem Arosa Tourismus, der politischen Gemeinde sowie den Bergbahnen.

 

Es bietet maximal fünf Bären Platz, welche aus prekären Haltungsbedingungen befreit werden und hier eine artgerechte, und trotzdem geschützte Heimat finden. In der freien Wildbahn würden sie sich nie mehr zurecht finden, denn sie haben das Jagen und Klettern verlernt. In Arosa hat jedes Tier 50 Aren Fläche zur Verfügung und hat auf dem Territorium auch Möglichkeiten, sich vor den Blicken der neugierigen Touristen zu verstecken. Diese können die Anlage, bei deren Bau auch Naturfachleute und der Leiter der Tierpflege des Zoologischen Gartens Zürich mitgeholfen haben, von Juni bis Oktober durchgehend besuchen.

 

Nach langem Suchen und vielen Widerständen konnte schliesslich zusammen mit der Bürgergemeinde Chur als Grundeigentümerin des Areals östlich der Mittelstation der Seilbahn das geplante Vorhaben verwirklicht werden. Unterstützt wurde das Projekt von der eigens für dieses Unterfangen gegründeten Stiftung „Arosa Bären“ sowie dem Kanton Graubünden.

 

Nach einigen Verzögerungen aus unterschiedlichen Gründen konnte nach langer Vorbereitungszeit Ende August 2017 mit den Bauarbeiten angefangen werden. Fast ein Jahr später bezog der erste Braunbär mit dem Namen „Napa“ sein Quartier. Gerade rechtzeitig für die offizielle Eröffnung mit der Bundesrätin Doris Leuthard.

 

Obwohl das Bärenland in Arosa auch eine wichtige touristische Funktion zu erfüllen vermag, wird der Kontakt zwischen Mensch und Tier auf ein absolutes Minimum reduziert. Die Bären sollen auch die Möglichkeit haben, ihre natürliche Winterruhe zu halten, weshalb über diese Zeit das Bärenland geschlossen ist.

 

Routenprofil

Einzigartige Begegnungen
Enthält alle obigen Informationen
GN27 Download.pdf
Adobe Acrobat Dokument 491.0 KB

Das Wetter auf der Route