Planplatten

Eckdaten

Von Käserstatt (Wasserwendi) nach Bidmi (Reuti)

 

Marschzeit 4h

 

Strecke 11.1 km     auf 592 m       ab 997 m

 

Karte/n 1:50'000 255T

 

Anforderung:

Route

Es gibt in der Schweiz nicht viele Bahnlinien, welche einen Pass wirklich überqueren, statt ihn in einem dunklen Tunnel zu unterfahren. Mir fallen lediglich der Berninapass, der Oberalppass und der Brünig ein. Auf dessen Passhöhe steigen wir um von der Bahn auf den Autobus, denn hier zweigt eine Strasse in das Gebiet Hasliberg ab. Diese Region ist äusserst gut mit Seilbahnen und Sesselliften erschlossen, was sowohl im Sommer als auch im Winter jede erdenkliche Art von sportlicher Betätigung ermöglicht.

 

Von Wasserwendi fahren wir mit der Seilbahn hinauf auf die Käserstatt und wagen uns da auf den Wanderweg der nach Süden gerichteten Bergflanke durch die Mägisalp hinüber nach Häägge. Trotz einigen Aufs und Abs gewinnen wir nur langsam an Höhe und überqueren auf knapp 2000 Metern einen der Bachläufe die diesen Talkessel ausgeschwemmt haben. Gleichzeitig beschreibt der Weg einen weiten Bogen nach Süden und eröffnet uns einen fantastischen Blick hinab in den weiten Trichter mit den zwei kleinen Seelein bei Under Stafel.

 

Nun wird der schmale Pfad stotziger und windet sich in etlichen Kehren hinauf zur Krete, wohin ebenfalls eine Seilbahn fahren täte. Wer auf Planplatten nur noch die Blasen an den Füssen spürt und deshalb die Aussicht nicht mehr geniessen kann, hat die Möglichkeit, mit tels dieser modernen Einrichtung die Tour zu beenden, bevor auch noch die Knie schmerzen.

 

Denn von nun an geht‘s bergab - und zwar zünftig! Gottseidank sehen wir nicht schon von hier oben, wo unser Ziel steht, denn das tötet die Durchhaltekraft. Nach der Louwenen knapp unterhalb der Krete treffen wir weiter unten auf den Schlüöchtbach, dem wir ein Stück weit folgen, bis nach den Hütten von Under Stafel der Weg nach Norden schwenkt, um die Seilbahnstation Bidmi am Alpbach zu erreichen. Von hier fahren wir hinunter nach Reuti und anschliessend bis nach Meiringen, falls wir nicht mit dem Bus zum Brünigpass zurückfahren wollen.

 

Hasliberg

Hasliberg wird die ganze Sonnenterrasse des Haslitals hoch über Meiringen genannt. Abgegrenzt wird die Arena durch die Gebirgs-Kette des Glogghuis gegen die Melchsee Frutt. Die Zufahrt ist nur möglich auf der Strasse vom Brünigpass her oder mit der langen Seilbahn aus dem oberen Aaretal.

 

Der Name Hasliberg hat für einmal genau mit dem zu tun, was man auf den ersten Moment vermuten kann, mit Haselnuss-Stauden. Diese müssen schon im 13. und 14. Jahrhundert dort oben eine wichtige Rolle gespielt haben. Haselsträucher zählen zu den widerstandfähigsten und zähesten Pflanzen, die durchaus auch einem harten, langen Winter zu trotzen verstehen.

 

Während der letzten Jahrzehnte wurde das Gebiet zu einer Touristendestination ausgebaut, die kaum Wünsche offen lässt. Schon früh wurde erkannt, dass es möglich ist, mit spezielle Angebote für die Kleinen die Kunden der Zukunft an sich zu binden. Deshalb gibt es hier nicht bloss Wander- und Bergwanderwege, sondern auch Trottinett-Abfahrten, die Zwergenwege, den Gibelweg, Gleitschirmfliegen und und und. Die Landschaft rundherum sowie die Aussicht bis zum Brienzersee sind dabei immer inbegriffen. Ausserdem bieten eine ganze Anzahl von Berg- und Talbeizen ihre Dienste an mit Frühstücksbuffets, Sonntagsbrunch und vielem mehr.

 

Die hier vorgestellte Route ist im umfangreichen Tourenangebot von Hasliberg Tourismus nicht aufgeführt. Deshalb besteht eine gewisse Chance, dass Sie sich unterwegs nicht gleich vorkommen, wie an einer Prozession. Ich schätze zwischendurch auch mal eine gewisse Ruhe, um mich selbst zu sein.

 

Routenprofil

Vom Tourismus beherrschtes Berggebiet
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route