Färmel

Eckdaten

Von Matten (Lenk)  nach Grimmialp

 

Marschzeit 5h15min

 

Strecke 13.9 km     auf 1044 m       ab 855 m

 

Karte/n 1:50'000 263T

 

Anforderung:

Route

Kurz bevor im Simmental die Eisenbahn die letzte Station Lenk erreicht, liegt der Weiler Matten, welcher zur Gemeinde St. Stephan gehört, an der Strecke. Es ist ein schmales Tal, deshalb ist es nur gut, wurde die Rawilautobahn ins Wallis hinüber damals nicht gebaut!

 

Gleich jenseits der Hauptstrasse steigt der Weg stotzig hinan an der Flanke des Albristhubel. Bei der ersten engen Kurve des Strässchens verlasse ich dieses und folge dem Lauf des ungestümen Färmelbachs durch das tobelartige Tal.

 

Nach einer knappen Stunde treffe ich wieder auf die Strasse, der ich folge bis zum Restaurant Alpenrose. Hier gönne ich mir eine Pause, denn der Weg wird noch weiter steigen. Anschliessend wechsle ich wieder die Talseite bis zur Gabelung Blachti. In der Falllinie geht’s jetzt bergan, schwenkt dann aber bald nach rechts und erreicht nach spitzer Kehre die Alp Unterer Bluttlig. Der Wald dünnt aus und bleibt schliesslich zurück, während ich sie deutlich erkennbare Krete ansteuere.

 

Zwischen Rothore und Bluttlighore liegt die Grimmifurgga. Der Aufstieg hat mich Schweiss gekostet, aber der Blick ins Simmental und darüber hinaus sowie hinab ins Diemtigtal und zum Stockhorn ist fantastisch und hat die Mühe gelohnt.

 

Nun senkt sich der Weg hinab in den weiten Kessel Grimmi mit unzähligen kleinen Bächen und einigen malerischen Seelein sowie weit verstreut ein paar Alphütten. Bei der Verzweigung wähle ich den Weg links, denn er führt zur Alpwirtschaft Grimmi. Hier lasse ich nicht nur die Beine baumeln und die Landschaft geniessen!

 

Gestärkt und mit gelöschtem Durst mache ich mich wieder auf die Sohlen und folge in vielen Kehren dem Wasserlauf des Senggibachs zum Alpsträsschen im Nideggwald. Bald gabelt sich der Weg und überlässt mir die Wal. Beide Äste führen nach Grimmialp, der etwas längere, aber bequemere durch die Senggiweid und der andere über die Nidegg. Bei den Campingplätzen wartet auch schon der Bus auf mich und führt mich bequem durch das Diemtigtal nach Oey.

 

Flugplatz St. Stephan

Die ICAO (Internat. Civil Aviation Organisation) verwaltet unter dem Code LSTS den Flugplatz in St. Stephan im hintersten Simmental. Die Anlage wurde während des Zweiten Weltkrieges als Reduit-Flugplatz erbaut, verfügte damals jedoch lediglich über ein Rasenrollfeld mit kleinem Hangar. In der Folge erfuhr der Flugplatz allerdings als wichtiger Kriegsstützpunkt regelmässige Erweiterungen, bis er im Jahre 1944 von der Fliegerkompanie 2 erstmals als feste Basis betrieben wurde.

 

Mit dem Wechsel auf Düsenflugzeuge diente St. Stephan ab den 50er Jahren mit deutlich verlängerter Piste als Vampire- und Venom-Stützpunkt. Die Maschinen wurden in Felskavernen versteckt und auch der Kommandoposten verschwand im Berg. Damit konnte der Flugplatz mit der damals neuen Hawker Hunter benutzt werden und diente jeweils im Frühling und Herbst als Standort für die Wiederholungskurse der betreffenden Einheiten.

 

Bis ins Jahr 2000 wurde der Militärflugbasis regelmässig betrieben. Die letzte Kampfflugzeug-Einheit, welche im Simmental ihre Heimat hatte, war die Fliegerstaffel 15 mit dem Hunter. Anschliessend wurde die Flugtransport-Staffel 7 hierher verlegt. Sie besass Pilatus-Propellerflugzeuge vom Typ PC-6. Heute bietet ein ziviler Verein Passagierflüge mit dem Hunter an, obwohl der Platz noch immer der Luftwaffe gehört.

 

Die Hawker Hunter entstand während des Kalten Krieges in den Fünfzigerjahren in England. Neben der Royal Air Force stand der einstrahlige Düsenjet auch in etlichen anderen Ländern im Einsatz, und war das älteste noch aktive Düsenkampfflugzeug als es 2014 im Libanon aus dem Dienst genommen wurde.

 

 

Ursprünglich wurde das Flugzeug entwickelt, um sowjetische Bomberverbände vor den britischen Inseln abfangen zu können. Er verfügte über kein eigenes Bordradar, weil die Führung von einer Leitstelle am Boden vorgesehen war. Die Entwicklung von Lenkwaffen steckte in Grossbritannien noch in den Kinderschuhen, also bestand die Bewaffnung lediglich aus einer Vierfach-Maschinenkanone mit einem Kaliber von 30mm.

 

Routenprofil

"Nahrhafte" Route vom Simmental ins Diemtigtal
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route