Schutzenälpli

Eckdaten

Von der Schwägalp zum Kronberg

 

Marschzeit 2h30min

 

Strecke 5.3 km     auf 480 m       ab 191 m

 

Karte/n 1:50'000 227T

 

Anforderung:

Route

Jakobsquelle
Jakobsquelle

Die Schwägalp ist nicht nur als Ausgangspunkt für die Fahrt auf den Säntis, den mit 2501müM. höchsten Gipfel der Ostschweiz, ein Magnet für Touristen aus allen Himmelsrichtungen. Sie ist auch selber Ziel so manchen Ausflugs, sei es um die fantastische Kulisse zu geniessen oder sei es um mit einem kleinen Spaziergang die Bergwelt zu erleben - wenigstens ansatzweise.

 

Für mich ist sie der Start für etliche Wanderungen ins Ofenloch, zur Hochalp, zum Leuenfall oder heute zum Schutzenälpli. Am riesengrossen Parkplatz vorbei führt mein Weg zu den Hütten von Zweigemmer und an den wie an einer Perlenschnur aufgereihten Siebenhütten vorbei zum Chüesitz. Zu meiner Rechten begleitet mich der Chamm, eine Hügelzunge an der Nordflanke des Säntis, die zwei Alpen ihren Namen geliehen hat, einer auf ihrer Ostseite und eine auf ihrer Westseite.

 

An ihrer Stirn, an der Chammhalde, stosse ich auf die einladende SAC-Hütte, der ich nicht widerstehen kann - wozu auch? Solche Häuser sind ja nicht da, um daran vorbei zu gehen. Also gönne ich mir eine schmackhafte Verpflegung auch wenn’s noch ein bisschen früh ist.

 

Nach der Pause ziehe ich durch ein sumpfiges Weidegebiet zum Brugger Wald fast ebenaus zum Schutzenälpli. Die Hütte steht etwas erhöht, was auf den Namen schliessen lassen könnte: Es ist vor dem Wasser im Sumpf geschützt.

 

Fast gleich hoch liegt das Langälpli mit einer Wegkreuzung ohne Ampeln oder Verkehrsinseln. Meist begegnen sich hier nur Wanderer und Biker halten sich ohnehin kaum an rote Lampen. Nun steigt der Weg spürbar an an einer auffälligen Felspartie vorbei zur Dorwees, wieder einer Alp.

 

Schon bald sehe ich den Kronberg vor mir, es fehlt noch eine kleine Senke und ein kurzer aber saftiger Anstieg bis zu meinem Tagesziel. Der Gipfel eröffnet mir einen wunderschönen Blick in allen Himmelsrichtungen zu sämtlichen Punkten im Appenzellerland, von denen ich schon gehört habe. Dazu gehören Berggipfel ebenso wie viele Ortschaften mit klangvollen Namen.

 

Schwägalp Schwinget

Die Geburt des Schwingfestes auf der Schwägalp verlief etwas mühsam. Der Turnerschwingerverband, welcher während langer Jahre solche Feste organisiert hatte, wurde im Januar 1910 in Speicher gegründet. Er umfasste damals 44 Mitglieder aus acht Turnvereinen der Region. Die Statuten wurden im Schnelldurchlauf nieder geschrieben, genehmigt und auch sogleich in Kraft gesetzt. Dazu gehörte auch der Beitritt zum Nordostschweizerischen Schwingerverband. Kurz darauf folgten dann schon erste Höhepunkte des Verbandslebens, nämlich Kantonale Schwingertage in den Jahren 1910, 1912 und 1913.

 

Nach einem Jahrzehnt genehmigte der Verband in Trogen neue Statuten und nannte sich fortan Appenzeller Kantonal-Schwingerverband. Schon ein Jahr später umfasste dessen Kader bereits 76 Schwinger. Dazu gehörten aber ach viele Sympathisanten.

 

Auf die Initiative des Besitzers der Hochalp ob Urnäsch bereits 1921 der erste Hochalp-Schwinget statt, dem weitere folgten. Ein Appenzeller wollte dann auch die Schwingfeste in Weissbad wieder aufleben lassen. Dazu musste jedoch erst die Sperre, welche der NOS-Verband einige Jahre zuvor ausgesprochen hatte, wieder aufgehoben werden.

 

Mit diesen Anlässen gewann der Verband eine grosse Publizität, die ihm zu weiterem Zuwachs verhalf. In den Zwanzigerjahren zählte er rund 100 aktive Schwinger, was für längere Zeit die höchste Mitgliederzahl bedeutete. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Eidgenössische Delegiertenversammlung in Herisau statt, was für den AKSV eine Art Anerkennung und Aufnahme in den Schoss des Schweizerischen Dachverbandes darstellte.

 

Im Jahre 1950 gelang es, auf der Schwägalp einen anerkannten Bergschwinget mit Kranzabgabe durchzuführen. Die Hochalp- und Weissbad-Schwinget waren in der Zwischenzeit wieder eingestellt worden. Erst als Ernst Schläpfer, ein mit Kränzen ausgezeichneter Schwinger, zum Technischen Leiter des Eidgen. Verbandes gekürt worden war, gelang es ihm zusammen mit Niklaus Hörler, ab 1999 auf der Schwägalp wieder ein Bergkranzfest zu etablieren. Seither hat der Schwägalp-Schwinget seinen festen Platz im Schwingkalender und zählt zu beliebtesten Anlässen dieser Sparte.

 

Routenprofil

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