Regelstein

Eckdaten

Von Ebnet-Kappel nach Rickenboden

 

Marschzeit 2h

 

Strecke 7.7 km     auf 311 m       ab 424 m

 

Karte/n 1:50'000 227T

 

Anforderung:

Route

Nach dem Engnis von Krummenau weitet sich das Tal der Thur und bietet Platz für die grosse Siedlung von Ebnat-Kappel. Bis dahin mäandert der Fluss in unzähligen Kehren und wird anschliessend durch massive Verbauungen gezähmt.

 

Gleich „hinter“ dem Bahnhof überquere ich den wilden Bach und steige ohne Umschweife hinan parallel zum Stelzbach gegen das ausgedehnte Moor Undermüslen. Ja nach Jahreszeit treffe ich hier verschiedene typische Sumpfpflanzen in der vollen Blütenpracht.

 

Von links nähert sich das Fahrsträsschen und nimmt meinen Weg auf duch das Aueli zum Hof Obergirlen. Dabei begegne ich manchem Wasserlauf, aus dem das weiter unten gelegene Moor sein Lebenselixier bezieht, das Wasser. Hier sprudelt es hell und klar, aber auch erfrischen kühl.

 

Von Obergirlen an folgt der Wanderweg einem deutlich ausgetretenen Pfad auf der Krete in fast gerader Linie auf den Gipfel des Regelsteins zu. Unterwegs treffe ich noch auf die Stallung von Ober Hüttenbüel, aber die Viecher sind nicht zu Hause. Von ganz oben erlebe ich eine wunderschöne Aussicht auf die Gipfel des Alpsteins mit dem Säntis, auf die Churfirsten und auf der Gegenseite auf den Zürichsee mit dem Bachtel. Ob auch noch die Glarner Berge zu sehen sind, muss ich vermuten, aber kennen tu ich sie nicht.

 

Für den Abstieg wähle ich den Weg nach Nordwesten. In zwei spitzen Kehren senkt er sich zwischen Cholwald und Bannwald der Alpwirtschaft Rittmarren entgegen. Nach kurzer Einkehr ziehe ich weiter am Wegkreuz vorbei parallel zum Ernetschwilerbach bis zum Punkt 934. Dort zweige ich ab nach rechts und gelange ins das bescheidene Skigebiet Toggenbüel mit einem kurzen Schlepplift. Er wird in den letzten eher schneearmen Jahren wohl kaum sehr fleissig betrieben worden sein.

 

Beim Restaurant Bildhaus gleich neben der Bushaltestelle lasse ich mich mit einer kräftigenden Mahlzeit verwöhnen, bevor ich die Heimfahrt antrete.

 

Girlen

Das Toggenburg ist nicht unbedingt die ultimative Wintersport-Destination, obwohl im letzten Jahrhundert immer wieder versucht wurde, eine internationale Marke zu installieren. Zwar gibt es sowohl in Wildhaus als auch in Unterwasser mehrere Transportanlagen, aber das Gebiet leidet zunehmend unter der allgemeinen Klimaerwärmung.

 

Ein gutes Beispiel liefert das kleine Skigebiet an der Girlen bei Ebnat-Kappel. Es reichte von 630müM bei der Talstation Ebnat-Kappel bis auf eine Höhe von 1300müM bei der Bergstation Regelstein. Im Jahre 1965 wurden drei Schlepplifte mit einer Gesamtlänge von ungefähr 3km Länge installiert. Sie konnten knappe 1000 Personen pro Stunde befördern.

 

1971 wurde Girlen durch die FIS homologiert, als den internationalen Standarts entsprechend genehmigt, und für Wettkämpfe freigegeben. Daraufhin fanden auf den Pisten jährlich Europacup-Rennen statt und wurde 1977 im Rahmen des alpinen Skiweltcups ein Riesenslalom durch geführt. Als Sieger dieses Rennens durfte sich der Schweizer Heini Hemmi aus der Lenzerheide feiern lassen.

 

Zu einer zweiten, aber gleichzeitig letzten, Austragung eines internationalen Wettbewerbs im Weltcup kam es im Januar 1981. Der durchgeführte Riesenslalom zählte zusammen mit der Abfahrt in Val-d’Isère vom Dezember 1980 als Kombination. Sieger wurde damals der Liechtensteiner Andreas Wenzel, und Primin Zurbriggen nahm erstmals Weltcuppunkte mit nach Hause.

 

Kurz vor der Jahrhundertwende wurde der Betrieb im Skigebiet Girlen eingestellt und die technischen Anlagen abgebaut. Sie laufen noch heute in Südamerika.

 

Einschub: Die drei Schlepplifte des ehemaligen Wintersportgebietes Girlen

 

Routenprofil

Auch im Winter möglich, wenn sich andere auf den Pisten quälen
Enthält alle obigen Informationen
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Das Wetter auf der Route